Die nächste Insolvenz: Energiekrise reißt Traditions-Tischler in die Pleite
Der deutsche Möbelproduzent Hülsta muss mehr als 80 Jahre nach der Gründung des Konzerns in die Insolvenz. Der Betrieb soll allerdings vorerst wie gewohnt weiterlaufen. Experten warnen: Wegen der schwindelerregenden Energiekosten drohen in Zukunft weitere Pleiten.
Nun hat die Energiekrise auch die Möbelindustrie eingeholt. Gleich zwei Gesellschaften der deutschen Hülsta-Gruppe müssen den Weg in die Insolvenz antreten. Dabei handelt es sich um die Hülsta-Werke Hüls GmbH & Co. KG sowie die Dienstleistungsgesellschaft DIHUG GmbH. Dem Magazin „Möbelmarkt“ erklärte Hülsta-Geschäftsführer Dr. Thomas Knecht, dass die “schwierige wirtschaftliche Situation” diesen Schritt nötig gemacht habe. Die Auftragszahlen seien geringer als geplant. Zudem seien die Kosten für Energie und Rohstoffe massiv gestiegen. Trotz der Insolvenz soll der Betrieb der beiden Gesellschaften vorerst aber wie gewohnt weiterlaufen.
Die horrenden Energiekosten sowie Personalmangel und gestörte Lieferketten machen nicht nur Hülsta schwer zu schaffen. Vor Kurzem musste schon der traditionelle Süßwarenhersteller Bodeta wegen steigender Energiepreise die Segel streichen. Auch kleine Handwerks-, Bäcker- und Fleichhauerbetriebe stehen vielerorts vor dem Aus.
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