Droht die Leihrad-Umweltbombe auch in Wien?
Von „9 Million Bicycles in Beijing“ sang Katie Melua in einem ihrer größten Hits. Tatsächlich gelten die Chinesen als besonders Fahrrad-affin. Und trotzdem kommt es dort mit (vor allem nicht gebrauchten) Drahteseln zu großen Problemen.
In China drängten zu viele Anbieter auf den Markt der Leihfahrräder. Angesichts dieser Bilder denkt man leicht an die zahllosen E-Roller und City-Bikes im Wiener Stadtgebiet.APA/AFP
Mehrere Anbieter kämpften in China um Menschen, die in die Pedale von Leihfahrrädern treten wollen. Zu viele Anbieter. Zu viele Fahrräder. Das Resultat: Ein „Friedhof“ voller Schrott. Wie etwa vor den Toren der Stadt Shenyang. Aufnahmen aus der Luft zeigen das Ausmaß.
Das Problem ungenutzter und entsorgter Leihrädern gibt es auch in anderen Städten. Dazu kamen in den letzten Jahren unzählige E-Roller, die mit Glück einfach irgendwo mitten am Weg abgestellt, nicht selten aber auch einfach beispielsweise in Flüssen entsorgt werden.
Hat es sich nach der Pandemie ausgeradelt?
Drohen Bilder von solchen Fahrrad-Friedhöfen auch in Wien? Der aktuelle Trend lässt jedenfalls nichts Gutes hoffen. Gerade während der Corona-Pandemie sind viele Menschen von öffentlichen Verkehrsmitteln auf Roller oder Räder umgestiegen. Ist die Pandemie einst vorbei und wird der morgendliche Weg zu Arbeit wieder in der U-Bahn bestritten, könnte es einsam werden, an den Ständern der Leihräder.
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