Energiekrise und Inflation setzen Bio-Läden zu: Umsatz-Einbruch von 12 Prozent
Die Nachfrage nach Bio-Waren ist 2022 massiv gesunken. Der Umsatz im Bio-Einzelhandel ist um mehr als zwölf Prozent eingebrochen. Die Preissteigerungen durch die Energiekrise infolge des Ukrainekriegs haben viele Käufer vor dem Kauf von Bio-Produkten abgeschreckt.
Angesichts steigender Verbraucherpreise sind viele Menschen beim Einkauf von Bio-Waren wieder deutlich zurückhaltender geworden. Der Bio-Einzelhandel verzeichnete im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang von mehr als zwölf Prozent im Vergleich zu 2021, wie der deutsche Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) mitteilte. Damit erzielten Supermärkte und Läden mit einem hundertprozentigen Bio-Angebot noch einen Erlös von rund 3,83 Milliarden Euro, wie “ntv” berichtet.
Die Verbraucher sind wegen den Teuerungen "deutlich preissensibler geworden"
Die Verbraucher seien seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und den in der Folge drastisch gestiegenen Kosten für Energie, Mobilität und Alltagsversorgung “deutlich preissensibler geworden”, hieß es vom BNN. Allerdings lässt sich der deutliche Rückgang bei den Erlösen auch mit dem außergewöhnlich hohen Umsatzniveau des Bio-Fachhandels während der Pandemie-Jahre erklären. Weil Restaurants und Kantinen geschlossen hatten, kochten und aßen die Menschen häufiger zu Hause – und setzten dabei oft auf Bio-Ware.
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