EU-Schmiergeldaffäre könnte Bruchlandung von Qatar Airways nach sich ziehen
Qatar Airways und umfangreiche Fluggenehmigungen für die Fluglinie des superreichen Emirats sollen einer der Gründe für die Schmiergeldaffäre in Brüssel gewesen sein. Will die katarische Airline weiterhin wichtige europäische Flughäfen anfliegen, muss sie sich hinten anstellen. Könnte gut sein, dass der Schuss für das Unternehmen nach hinten los ging.
Für die belgischen Behörden scheint es keinen Zweifel daran zu geben, dass die Scheichs mit viel Geld versucht haben, ihre Airline am europäischen Markt uneingeschränkt zu positionieren. Sollte es den Ermittlern gelingen, das auch noch hieb- und stichfest zu beweisen, wird das für das superreiche Emirat weitreichende Konsequenzen haben. Für Qatar Airways sieht es jetzt schon nach einer Bruchlandung in Europa aus.
Flugabkommen war bereits fertig ausgehandelt – jetzt liegt es auf Eis
Es war bereits fertig verhandelt, das Flugabkommen, durch das Qatar Airways freien Zugang zu Europas wichtigsten Flughäfen bekommen hätte sollen. Daraus wird jetzt wohl nichts. Durch den Mega-Korruptionsskandal im EU-Parlament wird dort aktuell jedes Blatt Papier umgedreht und untersucht. Ein Abkommen, das unter derartigen Umständen geschlossen wurde, kann keinesfalls in Kraft treten. Damit muss sich die katarische Airline wieder hinten anstellen und sämtliche Ansuchen neu einreichen.
Bestechungsgelder hätten alle Türen öffnen sollen – jetzt sind sie für lange Zeit zu
Ob Europa zu einem derartigen Abkommen überhaupt noch einmal sein OK geben kann, ist fraglich. Zu groß sind die Wellen, die von den Kataren und den bestechlichen EU-Politiker ausgelöst wurden. In dieses Fahrwasser will vermutlich keiner der europäischen Volksvertreter gelangen. Damit könnte für Qatar Airways der Schuss nach hinten losgehen. Das Bestechungsgeld hätte alle Türen öffnen sollen, nun hat es alle verschlossen, vielleicht für sehr lange Zeit.
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