Wie der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) mitteilt, wurden 2025 nur noch 228 Millionen Schokohasen hergestellt – rund 5 % weniger als im Vorjahr. Hauptgrund: die massiv gestiegenen Rohstoffkosten. Besonders der Kakaopreis ist in den letzten Monaten explodiert,

Doch nicht nur die Produktion wurde zurückgefahren – auch die Nachfrage sinkt. Laut einer YouGov-Umfrage planen nur noch 38 % der Deutschen, Schokolade in Hasenform zu verschenken. Eine Entwicklung, die nicht nur mit dem Preisanstieg, sondern auch mit dem zurückhaltenden Konsumverhalten zu tun hat.

Preisunterschiede sorgen für Kritik

Die Verbraucherzentrale warnt vor überzogenen Preisen. Osterhasen kosten inzwischen 50 Cent bis 1,50 Euro mehr als herkömmliche Schokoladentafeln mit vergleichbarem Kakaoanteil – und das trotz nur geringfügiger Unterschiede im Inhalt. Markenprodukte wie Lindt und Milka liegen preislich dabei oft zwei- bis dreifach über dem Discounter-Niveau.

Der Branchenverband BDSI weist die Vorwürfe zurück: „Ein Hase, Küken oder Lämmchen aus Schokolade kann bei seinem Herstellungsaufwand nicht mit dem Preis einer Tafel Schokolade verglichen werden.“ Die Anforderungen an Design, Lagerung, Logistik und Personal seien deutlich höher, betont eine Sprecherin.

Ostertermin spielt Rolle

Auch jenseits der Osterfiguren wird weniger genascht: Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens NIQ lag der Absatz von Tafelschokolade im ersten Quartal zehn Prozent unter dem Vorjahreswert. Zwar spielt das später liegende Osterfest dabei eine Rolle, doch auch die gestiegenen Preise belasten die Nachfrage.

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