EZB erhöht Zinsen: „Als würde man in Zeitlupe mit einem Hammer auf Wirtschaft hauen“
Das einzige Mittel der EZB gegen die Inflation scheint eine abermalige Zinserhöhung zu sein. Am morgigen Donnerstag klettern die Leitzinsen wieder um 0,75 Prozentpunkte und damit auf zwei Prozent nach oben. Gar keine gute Idee, wie man im Thinktank „Dezernat Zukunft“ findet.
“Es ist ein bisschen so, als würde man – in Zeitlupe – mit einem Hammer auf die gesamte Wirtschaft hauen”, so beschreibt der Thinktank “Dezernat Zukunft” die Wirkung von Zinserhöhungen, wie NTV berichtet. Von einer Nullzinspolitik ist bei der EZB unter Präsidentin Christine Lagarde schon lange keine Rede mehr. Im Juli gingen die Leitzinsen um einen halben Prozentpunkt nach oben, im September um 0,75 Prozentpunkte, und nun geht’s um diesen Wert wieder weiter rauf. Es scheint das einzige Mittel der EZB zu sein, um die Inflation zu bekämpfen, denn im Dezember soll erneut nach oben korrigiert werden, eben Hand in Hand mit der Inflationskurve.
Die Kredite werden teurer, das Sparen attraktiver, wenn überhaupt etwas übrig bleibt
Dadurch werden die Kredite teurer und das Sparen attraktiver, wenngleich den meisten Menschen aktuell nichts übrig bleibt, was sie zur Seite legen könnten. Weniger Konsum, weniger Investitionen der Unternehmer, geringere Nachfrage, gedämpfte Preisentwicklung – so die Berechnung. Ungeachtet dessen steuert Europa auf eine Rezession zu. Die Kaufkraft schwindet zusehends und das hinterlässt Spuren. Höchst unangenehme, wie viele Unternehmen derzeit merken.
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