Fusion des Chemiegeschäfts: OMV verhandelt mit Abu Dhabi
Die OMV und Abu Dhabi prüfen eine Zusammenlegung der beiden Unternehmen Borealis und Borouge. Durch eine Fusion könnte ein Konzern mit zweistelliger Milliardenbewertung entstehen.
Die OMV nimmt mit Abu Dhabi Gespräche über eine Verschmelzung der Chemieunternehmen Borealis und Borouge auf. “Der Vorstand der OMV hat soeben beschlossen, Verhandlungen mit ADNOC über eine potentielle Kooperation ihres Polyolefingeschäfts zu verfolgen”, hieß es in einer Mitteilung am Freitag. Damit bestätigte das teilstaatliche Unternehmen zuvor kolportierte Gerüchte, wonach eine mögliche Fusion der beiden Unternehmen sondiert werde.
Die Kooperation würde eine mögliche Zusammenlegung des Borealis und Borouge Geschäfts unter einer gemeinsam kontrollierten, börsennotierten Plattform umfassen, hieß es in der Mitteilung weiter. Sollte eine Fusion gelingen, sei es das Ziel, “ein globales Polyolefin Unternehmen mit einer wesentlichen Präsenz in Schlüsselmärkten zu schaffen”.
Marktwert von 30 Milliarden Dollar
Wie die Finanznachrichtenagentur “Bloomberg” zuletzt unter Bezugnahme auf Insider berichtete, könnte durch eine Fusion ein Chemie- und Kunststoffkonzern mit einem Marktwert von mehr als 30 Milliarden Dollar (27,5 Milliarden Euro) entstehen. Die in Wien beheimatete Borealis gehört zu 75 Prozent OMV, der Rest liegt bei der staatlichen Abu Dhabi National Oil Co (ADNOC). Die ebenfalls gelistete Borouge aus Abu Dhabi ist selbst ein Gemeinschaftsunternehmen von ADNOC und Borealis und hat einen Marktwert von 22 Milliarden Dollar.
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