Die Gaming-Industrie in Österreich ist von kleinen Unternehmen und jungen Fachkräften geprägt. Fast die Hälfte der Beschäftigten ist unter 35 Jahre alt, während 80 % einen akademischen Abschluss besitzen. Besonders gefragt sind Unterhaltungs- und Bildungsspiele sowie „Serious Games“, die Lernziele verfolgen und zunehmend an Bedeutung gewinnen. Technologien wie Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) spielen ebenfalls eine zentrale Rolle, mit 20 % bzw. 35 % Anteil an den Entwicklungen.

Trotz des Erfolgs sieht Alfred Harl, Obmann des WKÖ-Fachverbands UBIT, Handlungsbedarf: „Innovationen fehlen im IT-Bereich. Es braucht gezielte Förderungen und mehr Informatikunterricht in Schulen.“ Zudem fordern Branchenvertreter wie Martin Filipp von Pioneers of Game Development Austria neue Finanzierungsmöglichkeiten, etwa Fondsmodelle, die Start-ups langfristig stützen könnten – ein Konzept, das in Ländern wie Finnland bereits erfolgreich ist.

Standort und Ausbildungszentren

Die führenden Zentren für Game Development in Österreich befinden sich in Puch bei Salzburg, Hagenberg, Wien und Klagenfurt. Hier werden nicht nur Fachkräfte ausgebildet, sondern auch wichtige Impulse für den heimischen Markt gesetzt. Experten betonen, dass Österreich mit gezielten Investitionen und einer strategischen Standortpolitik weiterhin als internationaler Player in der Gaming-Industrie glänzen könnte.