Gold-Täuschung in Kärnten: Betrug mit falschem Kuvert aufgeflogen
Ein gewöhnlicher Verkauf über eine Online-Plattform, endete für einen Mann aus Spittal an der Drau in einem dreisten Betrug. Drei Goldmünzen wechselten den Besitzer – das versprochene Bargeld jedoch nicht. Monate später hat der Fall nun eine juristische Wendung genommen: Einer der mutmaßlichen Täter wurde im Ausland gefasst und nach Kärnten überstellt.
Nach bisherigen Ermittlungen hatten zwei Männer im August Kontakt zu dem 48-Jährigen aufgenommen und den Ankauf der Münzen vereinbart. Bei der persönlichen Übergabe überreichten sie ein Kuvert, in dem scheinbar Bargeld steckte. Durch ein Sichtfenster war eine echte 20-Euro-Banknote zu erkennen – genug, um Vertrauen zu schaffen.
Was der Verkäufer nicht bemerkte: In einem unbeobachteten Augenblick wurde das Kuvert ausgetauscht. Statt Bargeld enthielt es lediglich wertloses Papier. Der Betrug fiel erst auf, als der Mann das Geld bei seiner Bank einzahlen wollte. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Täter längst abgesetzt.
Festnahme nach internationaler Fahndung
Die Ermittlungen führten schließlich über die Landesgrenzen hinaus. Auf Basis eines internationalen Haftbefehls wurde ein 31-jähriger rumänischer Staatsbürger am Flughafen in Bukarest festgenommen. Nach seiner Auslieferung wurde er in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert. Die Ermittlungen zu einem möglichen zweiten Tatverdächtigen laufen weiter.
Betrüger werden immer kreativer
Immer häufiger kombinieren Kriminelle klassische Täuschung mit psychologischen Tricks. Während hier ein fingiertes Kuvert zum Einsatz kam, verlagern sich andere Betrugsformen zusehends ins Digitale.
So überwies ein 45-jähriger Mann aus dem Bezirk Wolfsberg innerhalb weniger Wochen mehrere hunderttausend Euro an eine angebliche Online-Handelsplattform. Die Täter hatten zuvor über Monate Vertrauen aufgebaut und hohe Gewinne in Aussicht gestellt. Erst als zusätzliche sechsstellige Beträge gefordert wurden, erkannte das Opfer den Schwindel.
Behördennamen als Köder
Auch vermeintlich offizielle Nachrichten dienen Betrügern als Stütze. Ein 67-jähriger Mann aus dem Raum Ferlach erhielt per SMS die Warnung, seine FinanzOnline-ID laufe ab. Die Absender gaben sich als Mitarbeiter eines Ministeriums aus. Über einen Link wurden sensible Daten abgegriffen – der finanzielle Schaden belief sich auf mehrere zehntausend Euro.
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