Griechenland hat Kredite aus seinem ersten Rettungspaket seiner Währungsraum-Partner in Höhe von 5,3 Mrd. Euro vorzeitig zurückgezahlt. Das Land habe die Summe am Montag beglichen, obwohl die Schulden eigentlich erst nach 2031 fällig gewesen wären, sagten Regierungsvertreter in Athen.

Laut Regierungssprecher Pavlos Marinakis spart Griechenland damit bis zum Jahr 2041 Zinszahlungen in Höhe von 1,6 Mrd. Euro. Zudem könne das Land seine Schuldenquote bis 2029 auf unter 120 Prozent der Wirtschaftsleistung senken.

Erster Teil der Rettung 2010

Bei den Krediten handelt es sich um einen Teil des ersten von drei Rettungspaketen der Euro-Partner aus dem Jahr 2010. Die Zahlung sei nun an die einzelnen Länder über die Europäische Kommission geflossen, hieß es.

Die griechische Wirtschaft erholt sich schrittweise von der schweren Schuldenkrise der Jahre 2009 bis 2018, in der das Land kurz vor dem Austritt aus der Eurozone stand. Griechenland hat jedoch weiterhin die höchste Staatsschuldenquote im Währungsraum. Ursprünglich hatte die Regierung in Athen geplant, die nun beglichenen Kredite bis 2031 und damit zehn Jahre früher als vorgesehen zurückzuzahlen.

Die Industriestaaten-Organisation OECD sagt Griechenland für das zu Ende gehende Jahr ein Wirtschaftswachstum von 2,1 Prozent voraus. 2026 soll es zu einem Plus von 2,2 Prozent reichen.