Gucci-Mutter sorgt mit Milliarden-Entscheidung für Aufsehen
Der Modegigant Kering sorgt mit einem milliardenschweren Schritt für Schlagzeilen. Hinter der Entscheidung steckt eine klare Strategie: Schulden senken, Marken stärken – und im Luxusrennen aufholen.
Der Gucci-Mutterkonzern Kering verkauft sein erst im vergangenen Jahr gegründetes Kosmetikgeschäft für vier Milliarden Euro an L’Oreal . Wie das von der französischen Familie Pinault kontrollierte Unternehmen am Sonntag mitteilte, erwirbt der Kosmetikriese L’Oreal die Parfümlinie Creed. Zudem erhält L’Oreal eine 50-jährige Exklusivlizenz zur Entwicklung von Produkten für die Kering-Marken Bottega Veneta, Balenciaga und McQueen.
Verschuldung wird so verringert
Zuvor hatten die Nachrichtenagentur Reuters und das “Wall Street Journal” über fortgeschrittene Gespräche berichtet. Der Verkauf ist ein wichtiger Schritt des neuen Konzernchefs Luca De Meo, um die Verschuldung des Unternehmens zu verringern. De Meo ist seit September im Amt.
Die Nettoverschuldung belief sich Ende Juni auf 9,5 Milliarden Euro, hinzu kommen sechs Milliarden Euro an langfristigen Leasingverbindlichkeiten, was bei Anlegern für Besorgnis gesorgt hatte. Zudem kämpft der Konzern bei seiner größten Marke Gucci mit schwachem Wachstum, das von der nachlassenden Nachfrage auf dem wichtigen chinesischen Markt belastet wird.
Kering hatte seine Kosmetiksparte erst 2023 gegründet. Im selben Jahr übernahm der Konzern die Luxus-Parfümmarke Creed für 3,5 Milliarden Euro in bar.
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