Der Immobilienunternehmer Klemens Hallmann erhält die Zustimmung seiner Gläubiger zum Sanierungsplan und startet damit den Weg zurück in die Spur. Nach Wochen intensiver Verhandlungen steht nun fest: Die Gläubiger haben dem im August eingebrachten Sanierungsplan mit Eigenverwaltung zugestimmt – ein entscheidender Schritt zur Stabilisierung seiner wirtschaftlichen Situation.

Das Verfahren betrifft Hallmann persönlich als eingetragenen Unternehmer, nicht die Hallmann Holding. Diese Trennung zeigt, dass Hallmann Verantwortung für seine privaten Verpflichtungen übernimmt.

30 Prozent Quote binnen zwei Jahren

Der Sanierungsplan sieht vor, dass die Gläubiger innerhalb von zwei Jahren eine Quote von 30 Prozent erhalten. Angesichts einer Gesamtsumme von rund 135 Millionen Euro ist das ambitioniert, aber realistisch. Insgesamt meldeten 66 Gläubiger Forderungen an, davon wurden etwa 119 Millionen Euro anerkannt. Ein großer Teil entfällt auf Haftungen für Projektgesellschaften innerhalb der Gruppe.

Mit der Zustimmung steht fest: Hallmann darf das Verfahren weiterhin unter Eigenverwaltung fortführen – ein deutliches Zeichen des Vertrauens.

Dank und Entschlossenheit

Nach der Entscheidung zeigte sich Hallmann erleichtert und entschlossen: „Ich danke den Gläubigern für ihr Vertrauen und ihre Zustimmung. Dieses Ergebnis ist ein wichtiger Schritt, um meine Verpflichtungen verantwortungsvoll zu erfüllen und die Sanierung nachhaltig umzusetzen. Ich werde weiterhin mit voller Transparenz, Verlässlichkeit und Konsequenz an der Umsetzung des zugestimmten Sanierungsplans arbeiten.“

Signal an den Markt

Die Zustimmung ist für Hallmann mehr als ein juristischer Erfolg – sie ist auch ein Symbol. In Zeiten, in denen viele Immobilienprojekte unter Druck stehen, ist es alles andere als selbstverständlich, dass Gläubiger einem Plan zustimmen, der den Schuldner selbst am Ruder lässt. Das Vertrauen das Hallmann erhält, ist nicht selbstverständlich.

Herausforderungen bleiben

Nun beginnt die eigentliche Arbeit. Die Verwertung von Vermögenswerten und Beteiligungen wird in den kommenden Monaten entscheidend sein. Gerade in einem schwachen Immobilienmarkt ist das eine große Herausforderung. Der Grundstein ist gelegt.

Mit der Zustimmung der Gläubiger eröffnet sich für Hallmann ein neues Kapitel verbunden mit Hoffnungen auf einen geordneten Aufbruch.  Für die österreichische Wirtschaft ist das ein positives Signal: Einer der bekanntesten Immobilieninvestoren des Landes kämpft sich Konsequenz zurück. Ob er den Neuanfang schafft – es wird sich zeigen. Jetzt beginnt die Umsetzung.