Angesichts der anhaltend schwierigen Wirtschaftslage in Österreich halten sich viele Betriebe mit Neueinstellungen stark zurück. Die Arbeitsmarktstatistik zeichnet ein düsteres Bild: Besonders schwierig ist es laut AMS derzeit für Programmierer, Labortechniker und Maschinenbau-Techniker einen Job zu finden. Auch für Berufseinsteiger ist die aktuelle Sitiuation ein massives Problem.

Rezession drückt den Arbeitsmarkt

Katharina Luger vom AMS Wien bringt den Kern des Problems auf den Punkt: „Wir befinden uns im dritten Jahr der Rezession.“ In einem Interview mit Wien heute betont sie, dass selbst zuvor krisensichere Jobs nicht mehr vor Entlassungen schützen: „Die betriebliche Personalnachfrage ist weitaus geringer, als sie es in der Vergangenheit war.“

Weniger Lehrplätze, mehr Bewerber

Für Jugendliche auf Lehrstellensuche sind die Hürden hoch. „Weil einfach die Zahl der Lehrstellen in den letzten zehn Jahren zurückgegangen ist. Auch die Betriebe, die überhaupt noch ausbilden, sind zurückgegangen“, erklärt Franz-Josef Lackinger, Geschäftsführer des Berufsförderungsinstituts BFI Wien gegenüber dem ORF.

Kaum Berufserfahrung, viele Bewerber – ein Mix, der für junge Jobsuchende zum Albtraum wird. „Natürlich trifft das vor allem die Jungen, weil die noch nicht so viel Möglichkeit hatten, so viel Berufserfahrung zu bekommen und da gibt es dann einen enormen Konkurrenzkampf bei Junior-Positionen“, so Ulla Havas-Harsch von „Manpower Österreich“. Selbst Top-Absolventen tun sich derzeit schwer, Fuß zu fassen.

Überbetriebliche Ausbildung als Rettungsanker

Die Hoffnung ruht auf Alternativen wie der überbetrieblichen Lehre. Einrichtungen wie „Jugend am Werk“ greifen dort ein, wo Betriebe aussteigen: Junge Menschen erhalten eine Ausbildung außerhalb der Firma – mit dem Ziel, später doch noch den Sprung ins Unternehmen zu schaffen.