Angriff im Roten Meer: Ikea warnt vor Lieferengpass
Sorge ums Frühjahrsgeschäft: Der schwedische Möbelriese IKEA warnt vor Lieferverzögerungen. Schuld daran sind die Angriffe der jemenitischen Houthi-Rebellen im Roten Meer, die den Welthandel lähmen.
Die weltweiten Lieferungen des schwedischen Möbelgiganten IKEA stehen vor massiven Verzögerungen. Der Möbelriese prüft nun “andere Lieferoptionen, um die Verfügbarkeit unserer Produkte sicherzustellen”. Große Reedereien, darunter BP, Evergreen, OOCL, Maersk, CMA CGM, Hapag-Lloyd und die Mediterranean Shipping Company, stoppen sogar den Betrieb im wichtigen Suezkanal aufgrund der militanten Houthi-Proteste im Jemen.
Über 100 Containerschiffe umschifften bereits das südliche Afrika, anstatt den geplanten Weg durch den wichtigsten Handelskanal der Welt zu nehmen. Diese Umwege können die Lieferzeiten um drei bis vier Wochen verlängern. “Die Situation im Suezkanal wird zu Verzögerungen führen und kann die Verfügbarkeit bestimmter Ikea-Produkte einschränken”, warnt Ikea.
Multinationale Sicherheitsinitiative OPG soll Handelsschifffahrt schützen
Im Jemen haben sich die Houthi-Rebellen mit der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen solidarisch erklärt und wiederholt Schiffe vor der von ihnen kontrollierten Küste attackiert. Am 15. Dezember war auch ein Hapag-Lloyd-Schiff angegriffen worden.
In der Zwischenzeit wurde unter der Führung der USA die multinationale Sicherheitsinitiative OPG ins Leben gerufen, die den Seehandel durch das Rote Meer und den Golf von Aden wieder ermöglichen soll. Geplant sind gemeinsame Patrouillen im südlichen Roten Meer und im Golf von Aden. Insgesamt haben sich nach US-Angaben mehr als 20 Länder bereit erklärt, an der Koalition zum Schutz der Handelsschifffahrt im Roten Meer teilzunehmen.
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