Wie der Kreditschutzverband KSV1870 mitteilte, belaufen sich die Passiva auf etwa 14 Millionen Euro. Die TCS Umwelttechnik entwickelt und produziert Maschinen für Forst- und Umwelttechnik, bietet zudem Vermietung, Service und Reparaturen an. In den vergangenen Monaten sei es jedoch zu massiven Umsatzeinbrüchen gekommen. Insbesondere Zahlungsausfälle und die Einbrüche im Vermietungsgeschäft hätten die Liquidität des Unternehmens erheblich belastet.

Sanierungsplan mit 20-Prozent-Quote geplant

Das Unternehmen strebt nun eine Sanierung mit einer Gläubigerquote von 20 % an, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans. Für die betroffenen Gläubiger ist der 1. Dezember 2025 die Frist zur Anmeldung ihrer Forderungen. Trotz der angespannten Lage soll der Geschäftsbetrieb vorerst weiterlaufen. Ob die Sanierung gelingt, hängt davon ab, ob sich neue Investoren oder Auftraggeber finden.

Zweite Großpleite im Burgenland binnen zwei Wochen

Die Insolvenz von TCS Umwelttechnik folgt unmittelbar auf die Pleite des burgenländischen Anlagenbauers NAB, der Ende Oktober Konkurs anmelden musste. Das Unternehmen mit Sitz in Weiden am See war bereits seit Monaten von der anhaltenden Rezession und Auftragsflaute betroffen. Die Passiva betrugen dort knapp sechs Millionen Euro.

Die wiederholten Insolvenzen im Burgenland machen deutlich, wie schwer die Industrie der Region unter den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen leidet. Fehlende Investitionen und hohe Energiepreise lassen selbst traditionsreiche Betriebe ins Straucheln geraten.