Haushalte in Österreich spüren die Preissteigerungen besonders bei Energie und Heizkosten. Der Anstieg der Kosten für Wohnung, Wasser und Energie im Vergleich zum November 2024 betrug 6,6 Prozent. Besonders bemerkenswert ist der starke Anstieg bei den Stromkosten, die um satte 41,4 Prozent teurer wurden. Auch Heizöl (+4,2 Prozent), feste Brennstoffe (+3,5 Prozent) und Gas (+3,4 Prozent) verteuerten sich erheblich. Die Strompreisbremse und andere Zuschüsse, die zu Jahresbeginn noch eine dämpfende Wirkung hatten, sind mittlerweile ausgelaufen, und gleichzeitig sind Netzentgelte sowie Abgaben erneut gestiegen.

Lebensmittelpreise steigen weiter

Wie MeinBezirk berichtete, zeigte sich auch im Lebensmittelbereich ein deutliches Plus. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke im Schnitt um 3,6 Prozent. Besonders stark verteuerten sich Fleisch (+7 Prozent) und Milchprodukte (+7,1 Prozent), die in vielen Haushalten zu den wichtigsten Ausgaben gehören. Einige Produkte wurden jedoch auch günstiger: So fielen die Preise für Gemüse um 0,8 Prozent und für Öle und Fette sogar um 12,3 Prozent. Trotz dieser positiven Ausnahmen bleibt die allgemeine Teuerung bei Lebensmitteln eine spürbare Belastung für viele.

Treibstoffpreise und Freizeitangebote

Treibstoffe zogen ebenfalls um 2,5 Prozent an. Dies spiegelt sich in den höheren Kosten für den täglichen Pendelverkehr wider. Im Gegensatz dazu wurden Flugtickets im November um 10,5 Prozent günstiger, was für Reisende eine positive Nachricht ist. Auch gebrauchte Autos verteuerten sich weiter um 6,1 Prozent, während der Preis für neue Pkw nur minimal sank.

Freizeit- und Kulturangebote verteuern sich

Freizeit- und Kulturdienstleistungen legten im Durchschnitt um 3,8 Prozent zu, wobei Pauschalreisen mit einem Plus von 4,9 Prozent besonders ins Gewicht fielen. In Zeiten, in denen viele Menschen auf Erholung und Reisen angewiesen sind, sind diese Preiserhöhungen für viele Konsumenten eine spürbare Belastung.

Mikrowarenkorb und Miniwarenkorb im Aufschwung

Für den sogenannten Mikrowarenkorb, der den täglichen Einkauf abbildet, stiegen die Preise um 2 Prozent. Der Miniwarenkorb, der zusätzlich Treibstoffe berücksichtigt, verzeichnete sogar einen Anstieg von 3,1 Prozent. Trotz dieser differenzierten Preissteigerungen fällt die Teuerung beim täglichen Einkauf niedriger aus als die allgemeine Inflation. Doch auch dieser Anstieg belastet vor allem Haushalte mit geringeren Einkommen.

Fazit: Ein hoher Preisanstieg in vielen Bereichen

Die Inflationsrate in Österreich bleibt trotz gewisser positiver Entwicklungen im November auf hohem Niveau. Besonders die Energiepreise und die Kosten für alltägliche Güter und Dienstleistungen sind nach wie vor die Haupttreiber der Preissteigerungen. Es bleibt abzuwarten, ob und wann sich die Inflationsrate wieder stabilisieren wird. Für die Konsumenten bedeutet dies weiterhin, dass sie mit höheren Kosten in vielen Lebensbereichen rechnen müssen.