Investieren trifft Nachhaltigkeit – der Aktienfonds Squad Green Balance

SQUAD Fonds steht für spezialisierte Fondsboutiquen, die in kleinen Teams Aktien- und Mischfonds beraten. Eines dieser Teams besteht aus Stephan Hornung und Johannes Köpple von der Discover Capital GmbH, die seit April des Vorjahres die Fondsberatung des Meridio Funds – Green Balance übernommen haben, der im November 2020 in SQUAD Green Balance umbenannt wurde. Der Fonds, der bereits 2000 von der Ethik Vermögensverwaltung AG aufgelegt wurde, ist damit eine Art Weiterentwicklung des von Hornung gemanagten und preisgekrönten SQUAD Growth (derzeit im Softclosing) als ESG-Variante.

„Wir überlegten schon seit einigen Jahren den Einstieg in das Thema Nachhaltigkeit und haben im Vorjahr die Chance wahrgenommen, diesen Fonds zu übernehmen. Auch weil es letztendlich einfacher ist, einen Fondsmantel zu übernehmen, als einen Nachhaltigkeitsfonds neu aufzulegen. Diesen Fonds zeichnen drei Dinge aus: mehrfach ausgezeichnete Fondsberater, ein transparenter Investmentprozess und man investiert in ‚Produkte für ein besseres Leben‘“, skizziert Vertriebsdirektor Uwe Bachert den SQUAD Green Balance. Während der Fonds früher global anlegte, ist der SQUAD Green Balance nun ein europäischer All-Cap Fonds, der auch in Small und Mid-Cap-Werte investiert, wobei ESG-Ratings von externen Agenturen wie MSCI oder ISS ESG in diesem Bereich schwieriger zu erhalten sind. „Wir als erfahrene Stock Picker können uns aber die Informationen zum Teil selbst besorgen und haben uns darüber hinaus noch mit zwei Mitarbeitern mit ESG-Kompetenz verstärkt“, sagt Geschäftsführer Stephan Hornung.

Das Wort Balance im Fondsnamen spielt auf das Ziel des Long only Aktienfonds an, für das Portefeuille im Wege über Stock Picking Titel zu finden, die ausgewogen sind, und zwar sowohl, was ihren Status als ESG-Champion als auch ihre fundamental attraktive Bewertung angeht. „Dabei werden die Ideen gleichermaßen von den Fondsberatern als auch von den ESG-Spezialisten eingebracht. Die Auswahl aus einem Universum von rund 6800 europäischen Aktien erfolgt aber nicht nur nach positiven und negativen ESG-Kriterien sondern es werden auch Ausschlusslisten und die UN Sustainable Development Goals (SDGs) in Kombination mit fundamentaler Analyse, bei der Wachstums- und Ertragsaussichten im Mittelpunkt stehen, berücksichtigt. Nach Überprüfung eines externen Nachhaltigkeitsbeirats ergibt sich dann ein konzentriertes Portefeuille aus Aktien von ca. 30 bis 35 nachhaltigen Unternehmen.“, erläutert Bachert den Investmentprozess.

Im Gegensatz zu manch anderen ESG-Fonds gibt es neben der üblichen Null-Prozent-Umsatz-Toleranz gegenüber Unternehmen in den Branchen wie beispielsweise Uranabbau und Kernenergie, Herstellung von Tabakprodukten oder Waffen- oder Rüstungsindustrie auch Fünf-Prozent-Umsatz-Toleranz-Grenzen in den Bereichen Abbau von fossilen Energieträgern bzw. Kohleabbau und Kohleverstromung. „Diese Toleranz ist dem Thema Klimawandel geschuldet. Denn wenn sich solche Unternehmen auf die Erzeugung erneuerbarer Energien umstellen, dann gibt es dabei zwangsläufig eine Übergangsphase. Und wenn diese Unternehmen aus unserer Sicht attraktive Wachstumsaussichten versprechen und die Idee dahinter stimmt, wollen wir uns dieser Investmentchancen nicht berauben, vorausgesetzt der überwiegende Umsatzanteil wird nachhaltig generiert.“, erklärt Bachert.

Derzeit enthält das Portefeuille Positionen, die neun Investmentthemen auf Basis der SDGs abdecken, wie etwa Bildung, IT & Kommunikation oder Biodiversität. Für letzteren Themenbereich stellt die belgische Floridienne Group ein spannendes Beispiel dar, wie Borchert bemerkt: „Als eine der Top-Positionen ist der Titel zurzeit mit ca. fünf Prozent im Portefeuille gewichtet. Eine der Tochterfirmen züchtet Hummeln und versendet diese zwecks Bestäubung im Gewächshaus an den Kunden vor Ort. Das Unternehmen wächst stark und der Bereich Life Sciences allein deckt die Börsenbewertung ab.“

Wie viele andere ESG-Fonds, hat auch der SQUAD Green Balance der Corona-Krise getrotzt und seit der Übernahme im April 2020 ein Performance-Plus von rund 60 Prozent einfahren können (per 31.5.2021). Für seine ESG-Qualität spricht auch, dass der Fonds kurz nach seinem Vertriebsstart im November 2020 erstmalig mit dem FNG-Siegel ausgezeichnet wurde und einen Stern für eine besonders anspruchsvolle und umfassende Nachhaltigkeitsstrategie erhielt.