Jetzt also doch: Grünes Licht für Lobautunnel
Der Startschuss für eines der größten Infrastrukturprojekte Österreichs ist gefallen: Nach jahrelangem Streit hat Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ) den Bau des umstrittenen Großprojekts S1 Wiener Außenring Schnellstraße freigegeben. Die Trasse vom Knoten Süßenbrunn bis Schwechat gilt laut Hanke als „bestgeprüftes Verkehrsprojekt Österreichs“.
Der Lückenschluss des Straßenprojekts „S1 Wiener Außenring Schnellstraße” inklusive des Lobautunnels kommt doch. Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ) hat am Donnerstag grünes Licht für den Bau des umstrittenen Großprojekts gegeben. Die Wiener Außenring Schnellstraße gelte als das am besten geprüfte Verkehrsprojekt Österreichs. Die Trasse vom Knoten Süßenbrunn über Raasdorf bis zum Knoten Schwechat inklusive Tunnellösung sei der optimale Weg, sagte Hanke vor Journalisten.
Hanke: „Die S1 ist notwendig für Wirtschaftsstandort und Lebensqualität“
Der Verkehrsminister betonte, dass mehr als 20 Trassenvarianten geprüft und zahlreiche Gutachten erstellt worden seien. Die Tunnellösung sei der optimale Weg, um den Anforderungen des Lebens- und Wirtschaftsraums gerecht zu werden. „Ich habe die letzten Monate genutzt, um das Projekt in allen relevanten Aspekten präzise aufzuarbeiten“, sagte Hanke. Unter Berücksichtigung aller Gutachten und Stellungnahmen der Fachexperten werde klar: „Die S1 ist notwendig, um den Wirtschaftsstandort der gesamten Ostregion zu sichern und die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Wir schaffen damit die Grundlage für bis zu 25.000 Jobs, Wohnraum für 55.000 Menschen und entlasten die Bewohner Wiens vom Lkw-Durchzugsverkehr.“ Deshalb habe er entschieden, die Umsetzung an die ASFiNAG zu übergeben.
Wende im Verkehrsministerium: Beschluss der Vorgängerin aufgehoben
Damit widerrief Hanke die Entscheidung seiner Amtsvorgängerin Leonore Gewessler, die jetzt Chefin der Grünen ist und den Lobautunnel aus dem Bauprogramm der Asfinag hatte streichen lassen. Der Lückenschluss der S1 zählt zu den umstrittensten Bauprojekten Österreichs. Zu erwarten ist, dass die heftigen Proteste von Umweltschützern – immerhin verläuft die Trasse durch und unter dem Nationalpark Donauauen – fortgesetzt werden.
Baustart im Abschnitt Großenzersdorf – Knoten Süßenbrunn
Asfinag-Vorstandsdirektor Hartwig Hufnagl betonte, dass seine Gesellschaft „mit dem Lückenschluss der S1 den im Bundesstraßengesetz festgeschriebenen entsprechenden Auftrag der Republik” erfülle. „Die Realisierung startet nördlich der Donau mit dem sogenannten Freilandabschnitt von Groß-Enzersdorf bis Knoten Süßenbrunn. Für diesen Abschnitt liegen sämtliche Genehmigungen rechtssicher und damit unanfechtbar vor”, erklärte Hufnagl.
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