Alleinerziehende Mütter, ältere Menschen, pflegende Angehörige oder Beschäftigte in Teilzeit – sie sind besonders oft von finanzieller Unsicherheit betroffen. Vertreter des Team Kärnten warnen davor, dass strukturelle Probleme viele Frauen erst in die Teilzeit und dann in die Armut drängen. Notwendig seien bessere Betreuungsangebote und Übergangspflegen, um diese Entwicklung zu durchbrechen. Die seit Jahren versprochene Kindergrundsicherung müsse endlich real umgesetzt werden, heißt es aus der Partei. Die jüngst eingeführte Wohnbeihilfe sei ein Anfang, aber bei weitem nicht ausreichend.
Team-Kärnten-Chef Gerhard Köfer mahnt zudem eine zielgenauere Vergabe der Sozialleistungen ein: „Die Daten sprechen eine deutliche Sprache. Die Sozialhilfe muss existenzsichernd bleiben, aber gerecht und vor allem treffsicher. Sie soll jenen helfen, die nicht können, nicht jenen, die nicht wollen. Alle Zahlungen für arbeitsfähige Menschen sollen künftig über das AMS abgewickelt werden. Das würde die Bürokratie abbauen und vor allem den Missbrauch verhindern.“

FPÖ: Hohe Energiepreise und Inflation als Turbo der Verarmung

FPÖ-Landeschef Erwin Angerer kritisiert die Belastung der Haushalte durch massiv gestiegene Energiepreise – und verweist auf die politische Verantwortung:
Weder Bund noch Land würden gegen hohe Netzentgelte, teure Strompreise und die generelle Inflationsspirale ansteuern. Diese Untätigkeit beschleunige die Armut im Land.

Österreich im Teuerungsschock: Armut breitet sich rasant aus

Die Situation in Kärnten steht nicht für sich allein. Österreichweit hat die extreme Inflation in den vergangenen Jahren tiefe Spuren hinterlassen. Fast jeder vierte Mensch kann aktuellen Umfragen zufolge unerwartete Ausgaben über 1.500 Euro nicht bewältigen. Besonders dramatisch: Die Zahl jener, die aus finanziellen Gründen soziale Kontakte einschränken müssen, hat sich innerhalb von zwei Jahren verdoppelt.