Kampf gegen Vormacht des Dollars: BRICS-Staaten beraten über gemeinsame Währung
Die BRICS-Staaten haben am Mittwoch auf ihrem Gipfel über die Möglichkeit gesprochen, Geschäfte ohne Nutzung des Dollar abzuwickeln. Man habe über die Verwendung lokaler Währungen gesprochen, um gegenseitigen Handel und Investitionen zu erleichtern, sagte der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa.
Der brasilianische Staatspräsident Luiz Inacio Lula da Silva sprach sich für eine gemeinsame Währung aus, in der der Handel abgewickelt werden könnte. „Die Schaffung einer Währung für Transaktionen zwischen den BRICS-Ländern verringert unsere Anfälligkeit“, schrieb der Staatschef am Mittwoch auf der Plattform auf Twitter (X). Lula sucht schon länger nach Mitteln und Wegen, um die Dominanz des US-Dollar in den internationalen Wirtschaftsbeziehungen zu brechen.
Ramaphosa: Zahlungssystem für gepolitische Zwecke genutzt
Auch Ramaphosa kam auf das Thema Währungen zu sprechen. Er meinte, das derzeitige internationale Zahlungssystem werde für geopolitische Interessen genutzt, berichtet der Ökonom Thomas Bachheimer, der an der Tagung als Beobachter teilnimmt. Die BRICS müssten hier aktiv werden, meinte Südafrikas Präsident.
Xi warb für eine schnelle Nutzung der neuen Entwicklungsbank der BRICS-Gruppe. Denkbar sei auch eine gemeinsame Nutzung von Satellitendaten und gemeinsame Entwicklung bei der Künstlichen Intelligenz. In Anspielung auf die politischen Unterschiede zu Demokratien wie Indien oder Brasilien forderte Xi, dass man den kulturellen Austausch verstärken, aber “ideologische und institutionelle Konfrontationen” vermeiden solle.
Peking und Moskau streben Gegengewicht zum Westen an
Vor allem China und Russland sind sehr daran interessiert, die BRICS-Gruppe zu erweitern, um dem Block mehr globales Gewicht auch gegenüber dem Westen zu verleihen. Der brasilianische Präsident Lula hatte aber schon am Dienstag betont, dass die BRICS-Gruppe aus seiner Sicht kein Gegenpol „zur G7, G20 oder den Vereinigten Staaten“ sein dürfe. Nach BRICS-Angaben wollen 40 Staaten beitreten.
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