In St. Kanzian bereiten sich Unternehmer darauf vor, Gäste direkt vom neuen Bahnhof Kühnsdorf in die Region zu bringen. „Jetzt müssen wir das Ganze organisieren – damit der Gast mit dem Zug anreist – und dann bei uns mobil ist – und danach mit dem Zug wieder heimfährt“, erwähnt Gastronom Horst Jernej im Gespräch mit dem ORF. Auch Hotelier Michael Mateidl sieht Möglichkeiten: „Es würde ja genügend Möglichkeiten mittels Taxis oder Gemeinschaftstaxis geben.

Tourismusregion will sich neu aufstellen

Der Klopeiner See hat sich mit dem Lavanttal bereits zu einer gemeinsamen Tourismusregion zusammengeschlossen. Ziel ist es, attraktive Angebote zu entwickeln, um den erwarteten Zuwachs an Gästen zu nutzen. In nur 30 Minuten soll der See aus der Steiermark erreichbar sein, der Wörthersee in knapp einer Stunde. Gastronomin Almira Isanovic ist optimistisch und schildert im Gespräüch mit dem ORF: „Ich erwarte mir auf jeden Fall, dass sehr viele Leute und Touristen kommen und mehr Leben da ist. Denn heuer ist es sehr ruhig bei uns, finde ich. Daher ist die Koralmbahn eine super Idee.“ Auch Geschäftsinhaberin Alejandru Wu freut sich: „Wir freuen uns schon auf die Kunden, die aus Graz oder von noch weiter herkommen.“

Wirtschaftsexperten sehen weitreichende Effekte

„Die Koralmbahn wird ein Jahrhundertprojekt. Das Leben und Arbeiten wird sich in ganz Südösterreich verändern“, erklärt Eric Kirschner von Joanneum Research, der die Bahn in einer Studie untersucht hat. Er warnt jedoch, dass der Erfolg maßgeblich von der „letzten Meile“ abhängt – also der schnellen Verbindung vom Bahnhof zum Zielort.

Zudem hätte man laut Kirschner früher mit infrastrukturellen Vorbereitungen beginnen können, etwa mit zusätzlichem Wohnraum entlang der Strecke. Positiv hebt er Graz hervor, wo bereits Logistikzentren und Gewerbeparks mit Blick auf die Koralmbahn entstanden sind.