Kostspieliger Gipfelspaß: Der Skiurlaub wird heuer teurer
Die galoppierenden Energiekosten machen auch vor dem Wintertourismus nicht Halt. Die Winterurlauber müssen sich auf und abseits der Skipisten auf steigende Preise gefasst machen.
Wer im kommenden Winter in den Skiurlaub fahren will, muss heuer noch tiefer in die Tasche greifen als sonst. Wie nicht anders zu erwarten war, schlägt die Inflation (im September 10,5 Prozent) auch auf die Preise im Wintertourismus durch. Wie Tourismusstaatssekretärin Susanne Kraus-Winkler (ÖVP) erklärte, werden die Preise für den Winterurlaub mit Sicherheit steigen. „Man muss auch verstehen, dass in den zwei Pandemiejahren so gut wie keine Preiserhöhungen stattgefunden haben“, fügte sie hinzu.
Energiekostenzuschuss ist keine richtige Entlastung
Eine Erhöhung der Preise kann auch der 1,3 Milliarden Euro schwere Energiekostenzuschuss für Unternehmen nicht verhindern. Dabei wird jeweils die Preisdifferenz zwischen 2021 und 2022 mit 30 Prozent gefördert. Für die Hoteliervereinigung ist der Energiekostenzuschuss aber „völlig verunglückt“. Dieser käme zu spät, sei „zu kurz gedacht“, und „äußerst lückenhaft“. So werde nur der Kostenanstieg bei Gas und Strom ersetzt, bei Hackschnitzel, Holz, Fern- und Nahwärme jedoch nicht. Mit Blick auf die zu erwartenden Preiserhöhungen sagte Staatssekretärin Kraus-Winkler, dass sie bei Hotels um die 20 Prozent ausmachen würden. Bei Skiliften könnten die Preise um zehn Prozent steigen.
In den Skigebieten wird kräftig an Preisschraube gedreht
Die Skipass-Preise in Tirol untermauern das. Im Skigebiet Ischgl etwa wird der Tagesskipass für Erwachsene in der Wintersaison 63 Euro kosten. Im Vorjahr lag der Preis noch bei 59,50 Euro. Der 6-Tages-Skipass wird 347,50 statt 323 Euro (2021) kosten. Das entspricht einer Verteuerung von 7,6 Prozent. Auch in Sölden wurde kräftig an der Preisschraube gedreht. Für eine Tageskarte muss man heuer 68, anstelle von 64 Euro berappen. In der SkiWelt Wilder Kaiser Brixental wird der 6-Tages-Skipass von 288 Euro (2021) auf 311,50 Euro angehoben. Ein Anstieg von rund acht Prozent.
Dennoch: Trotz der Preiserhöhungen sind die Buchungen für den Wintertourismus bisher „recht gut“, so Staatssekretärin Kraus-Winkler. Ihr Nachsatz: „Der Wunsch, Wintersport und Winterurlaub zu machen, ist sehr wohl da.“
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