Der weltgrößte Zulieferer Bosch kämpft seit Jahren mit Überkapazitäten. Für Bosch bedeutet das einschneidende Konsequenzen: Der Konzern hat seit Ende 2023 angekündigt fast 15.000 Stellen abzubauen, ein großer Teil davon im deutschen Zulieferbereich. Parallel dazu wird die Arbeitszeit Tausender Mitarbeiter an deutschen Standorten reduziert. Und das ist noch nicht alles: Bosch-Chef Stefan Hartung stellte zuletzt klar, dass angesichts der angespannten Lage weitere Einschnitte unvermeidlich sein könnten.

ZF Friedrichshafen: Tausende Arbeitsplätze wackeln

Auch ZF aus dem schwäbischen Friedrichshafen, steckt tief in den roten Zahlen. Um der Krise entgegenzuwirken plant der Konzern bis 2028 den Abbau von bis zu 14.000 Stellen in Deutschland, was fast jeden vierten Arbeitsplatz im Land betrifft. Besonders die sogenannte „Division E“, zuständig für Antriebe, ist ein Sorgenkind. Dort arbeitet etwa jeder fünfte ZF-Mitarbeiter. In den nächsten Jahren könnte diese Sparte komplett wegfallen. Seit Anfang 2024 sind bereits etwa 5.700 Stellen in Deutschland weggefallen.

Continental: 10.000 Jobs fallen weg

Auch bei Continental ist die Lage durchwachsen. Aktuell steht die tiefgreifendste Neuordnung in der Unternehmensgeschichte an. Am 18. September wird die Autozuliefersparte abgespalten und an die Börse gebracht. Währenddessen werden „mehr als 10.000 Stellen“ gestrichen, etwa je zur Hälfte in Verwaltung sowie Forschung und Entwicklung.

Schaeffler übersteht die Krise zwar besser als andere, doch auch hier wird gekürzt. Der Konzern kündigte den Abbau von 4.700 Stellen in Europa, davon 2.800 in Deutschland, an.