Jetzt warnt auch der Fachverband der Lebensmittelindustrie vor neuen Steuern, konkret vor weiteren Steuern auf Lebensmittel. „Österreich ist ein Hochsteuerland. Dennoch werden neue beziehungsweise höhere Steuern auf Nahrungs- und Genussmittel zur Budgetkonsolidierung diskutiert”, kritisiert Katharina Koßdorff. Die Geschäftsführerin des Fachverbands der Lebensmittelindustrie gibt zu bedenken, dass die im Raum stehenden Steuern auf Zucker, Alkohol oder Tabak zu einer weiteren Verteuerung von Lebensmitteln führen würde. Dies wiederum heizt die Inflation an.

„In den letzten zwei Jahren hatten wir eine steigende Lebensmittelinflation unter anderem aufgrund der hohen Energiepreise. Diese lag 2022 bei Lebensmitteln und alkoholfreien Erfrischungsgetränken bei  plus 10,7 Prozent, und 2023 bei plus elf Prozent”, so Roßdorf und gibt zu Bedenken: „Kommt nun etwa eine Zuckersteuer auf alkoholfreie Erfrischungsgetränke wie in Großbritannien, rechnen wir mit einer Verteuerung dieser Getränke im zweistelligen Prozentbereich. Hinzu kommt: Ab 1. Jänner 2025 ist beim Einkauf auch das neue Einwegpfand auf Kunststoffflaschen und Dosen in Höhe von 25 Cent auszulegen.”

Neue Steuern würden Standort Österreich weiter schwächen

Neue oder höhere Steuern würden nicht nur den Endverbraucher, sondern auch die Lebensmittelunternehmer treffen. „Die heimische Nahrungs- und Genussmittelindustrie steckt aufgrund der Teuerung und des anhaltend hohen Kostendrucks derzeit in einer wirtschaftlichen Stagnation”, so Koßdorff. Neue Steuern würden die Wettbewerbslage unsere Betriebe und die Produktion in Österreich weiter schwächen. Wir verlieren an preislicher Wettbewerbsfähigkeit – im Inland und im Export. Da hängen viele Jobs dran.”