Lockheed Martin profitiert vom Rüstungsboom: Krieg befeuert Milliardengeschäfte
Seit Beginn des Ukraine-Konflikts fließen in Europa Milliarden in den Ausbau der Rüstungsindustrie. Gewinner dieses Trends sind überraschenderweise auch US-Giganten wie Lockheed Martin. Mit neuen Projekten wie dem Raketenabwehrsystem THAAD drängen die Amerikaner nun verstärkt auf den europäischen Markt und nutzen die geopolitische Lage für ihre Expansion.
Der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin möchte das Abwehrsystem THAAD („Terminal High Altitude Area Defense“) europäischen Kunden anbieten. Im Gespräch ist eine Integration in die deutsche „European Skyshield Initiative“, ein von Berlin geführtes Luftverteidigungsprojekt. Damit stünde THAAD in direkter Konkurrenz zum israelischen Arrow-3-System, für das sich die deutsche Bundesregierung bereits entschieden hat.
Krieg treibt Nachfrage an
Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs sind die Verteidigungsetats europäischer Staaten sprunghaft gestiegen. Allein Deutschland plant Investitionen in dreistelliger Milliardenhöhe. Für Konzerne wie Lockheed Martin eröffnet das enorme Absatzchancen.
Rheinmetall als Türöffner in Berlin
Eine Schlüsselrolle spielt dabei auch die Kooperation mit Rheinmetall. Der Düsseldorfer Rüstungskonzern ist nicht nur wichtiger Produzent für Munition und Panzertechnik, sondern öffnet den Amerikanern durch seine Verbindungen auch den Zugang zu politischen Entscheidungsträgern in Deutschland.
Widerstand gegen US-Dominanz
Ganz unumstritten ist die wachsende US-Präsenz jedoch nicht. Manche Regierungen pochen auf mehr europäische Eigenständigkeit in Rüstungsfragen. Dänemark etwa entschied sich jüngst gegen das US-Patriot-System und stattdessen für das europäische SAMP/T. Doch die Dynamik ist klar: Der Krieg in Osteuropa schiebt die Nachfrage nach Raketen- und Drohnenabwehrsystemen massiv an.
Kommentare