Lohnerhöhungen: Diese Jobs bekommen das meiste Plus
Die Herbstlohnrunden 2025 sind geschlagen. Viele Abschlüsse liegen unter der Inflation, wie das Endergebnis zeigt – oft ersetzt durch Einmalzahlungen. Echte Reallohnzuwächse gibt es nur in wenigen Branchen. Wer gewinnt 2026 wirklich?
Die Herbstlohnrunden 2025 stehen ganz im Zeichen der Krise. Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter einigten sich in vielen Branchen auf Kollektivvertragsabschlüsse, die deutlich unter der maßgeblichen rollierenden Inflation liegen. Statt nachhaltiger Lohnerhöhungen dominierten Einmalzahlungen – oft als Kaufkraftsicherungsprämien, teils sogar in Freizeit umwandelbar.
Besonders hart traf es die Metallindustrie. Mit einer dauerhaften Erhöhung von nur 1,41 Prozent bei rund 2,8 Prozent Inflation bedeutet das einen klaren Reallohnverlust. Ähnlich sieht es im öffentlichen Dienst aus: Beamte erhalten 1,5 Prozent, Universitätsbedienstete 1,65 Prozent, Pensionen steigen um 2,25 Prozent. Auch hier bleibt unterm Strich weniger Kaufkraft.
Echte Reallohnzuwächse gibt es nur in wenigen Bereichen. Autobuslenker führen die Liste mit plus 3,3 Prozent an, dicht gefolgt von Reinigungskräften mit 3,25 Prozent und der Güterbeförderung mit 3,05 Prozent für Angestellte. Auch Arbeiterkammer, Eisenbahn und allgemeines Gewerbe liegen zumindest nahe an der Inflation.
Selektiv-Experte Gerald Loacker spricht von „Krisen-Abschlüssen“. Angesichts drohenden Arbeitsplatzabbaus seien Lösungen möglich geworden, die noch vor Kurzem undenkbar schienen. Klar ist: Für viele Beschäftigte bleibt 2026 trotz Lohnerhöhung ein Jahr mit weniger realem Einkommen.
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