Nach Angaben des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) sanken die Bestellungen im September um 19 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Unzählige Jobs stehen auf der Kippe.

Einbruch auf allen Märkten – Industrie steuert auf Minusjahr zu

Besonders hart trifft es die Exportgeschäfte: Die Auslandsaufträge stürzten im September um 24 % ab, während auch die Inlandsnachfrage um 5 % zurückging. Das gesamte dritte Quartal fiel mit einem Minus von 6 % bei den Auftragseingängen enttäuschend aus.

Hohe Energiepreise, Überregulierung und lähmende Bürokratie

Während andere Industrieländer längst auf Entlastungskurs eingeschwenkt sind, kämpft Deutschland weiterhin mit strukturellen Hindernissen. Hohe Energiepreise, eine steigende Abgabenlast, u.a. durch die CO2-Steuer, und bürokratische Überforderung machen die Produktion hierzulande immer unattraktiver. Investitionen werden verschoben oder gleich ins Ausland verlagert – vor allem in Länder mit niedrigeren Kosten und verlässlicheren Rahmenbedingungen.

Besonders die Bürokratie macht den Maschinenbauern zu schaffen: Viele mittelständische Maschinenbauer berichten, dass Genehmigungsverfahren, Dokumentationspflichten und regulatorische Auflagen sie in einem Ausmaß lähmen, das jede Innovationskraft erstickt.

Hunderttausende Arbeitsplätze auf der Kippe

Die Folgen der strukturellen Schwäche sind gravierend: Laut dem Verein deutscher Maschinenbau-Anstalten (VDMA) sind 1,2 Millionen Arbeitsplätze in der Maschinen- und Anlagenbaubranche gefährdet. Noch wollen über die Hälfte der befragten Unternehmen ihre Belegschaft halten, doch die Unsicherheit wächst.