Die österreichischen Tageszeitungen haben 2022 täglich rund vier Millionen Leser erreicht. Das entspricht einer Reichweite von 52,7 Prozent, wie aus der am Donnerstag veröffentlichten Media-Analyse (MA) hervorgeht. Damit liegt ein deutlicher Rückgang gegenüber 2021 vor. Damals kamen noch 55,4 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren mit einer auf Papier gedruckten Tageszeitung in Kontakt.

Deutliche Verluste bei reichweitenstärksten Zeitungen

Die “Kronen Zeitung” ist mit 22,2 Prozent Reichweite bzw. rund 1,69 Millionen Lesern weiterhin mit Abstand reichweitenstärkste Tageszeitung. Allerdings verlor sie 1,1 Prozent gegenüber 2021, als sie noch 23,3 Prozent Tagesreichweite aufwies. Die “Kleine Zeitung” reihte sich mit 8,6 Prozent Reichweite (656.000 Leser) dahinter ein, verlor jedoch ebenfalls (2021: 9,3 Prozent). Die Gratiszeitung “Heute” kam auf 8,2 Prozent (624.000 Leser) und büßte damit gegenüber 2021 1,1 Prozentpunkte ein. “Der Standard” erreichte 6,8 Prozent (520.000 Leser) und verlor damit 0,4 Prozentpunkte.

Für die Kauf-/Gratis-Kombi “Österreich”/”oe24” wies die Media-Analyse eine Reichweite von 6,1 Prozent aus (463.000 Leser), womit sie 0,7 Prozentpunkte verlor. Der “Kurier” erzielte 5,6 Prozent (423.000 Leser) und baute damit ebenfalls bei der Leserreichweite ab (2021: 6,3 Prozent). Die “Oberösterreichischen Nachrichten” hatten 4,3 Prozent Reichweite (329.000 Leser). Damit lag ein Rückgang von 1,1 Prozentpunkten vor. “Die Presse” folgte mit 3,3 Prozent (2021: 3,8 Prozent), was 250.000 Lesern entsprach.

Die “Tiroler Tageszeitung” blieb mit 3,1 Prozent Tagesreichweite (238.000 Leser) entgegen dem Trend wie auch die “Salzburger Nachrichten” mit 3,1 Prozent Reichweite (234.000 Leser) stabil. Die “Vorarlberger Nachrichten” bauten minimal auf 2,0 Prozent bzw. 154.000 Leser ab, die “Neue Vorarlberger Tageszeitung” blieb stabil (0,4 Prozent bzw. 34.000 Leser).

"News" bleibt stabil

Die regionalen Wochentitel dominierten weiterhin die Regionalmedien Austria (RMA) mit 38,5 Prozent (zirka 2,9 Mio. Leser). Damit erlitten auch sie einen markanten Rückgang von 3,4 Prozentpunkten. Darin inkludiert sind etwa diverse “Bezirksblätter”. Die “Niederösterreichischen Nachrichten” kamen auf 5,1 Prozent (391.000 Leser) und damit 0,8 Prozentpunkte weniger als 2021. “Die ganze Woche” verbuchte 8,7 Prozent Reichweite und damit 662.000 Leser, was einem Rückgang von 0,7 Prozentpunkten entsprach. “tv-media” erzielte 5,8 Prozent (440.000 Leser) und damit 0,5 Prozentpunkte weniger.

Auch der “Falter” musste einen Rückgang von 0,3 Prozentpunkten auf 3,3 Prozent Reichweite (249.000 Leser) hinnehmen. “Profil” verlor nur leicht (0,1 Prozentpunkte) und kam damit auf 3,1 Prozent Reichweite bei 236.000 Lesern. Auch “News” blieb mit 2,2 Prozent (171.000 Leser) weitgehend stabil (minus 0,1 Prozentpunkte). Das monatlich erscheinende Magazin “Woman”, das wie “News” zur VGN-Gruppe gehört, kam auf 3,9 Prozent Reichweite (298.000 Leser).

Das Red Bull Media House kam mit seinen Publikationen auf insgesamt 19,4 Prozent Reichweite (2021: 21 Prozent) und damit rund 1,48 Millionen Leser. Stärkster Titel war dabei “Servus in Stadt & Land” mit 9,4 Prozent (719.000 Leser), wobei ein Rückgang von zirka einem Prozentpunkt vorlag. “The Red Bulletin” erreichte 7,0 Prozent (530.000 Leser), “Bergwelten” 3,3 Prozent (253.000 Leser), “Carpe Diem” 1,9 Prozent (143.000 Leser). “Terra Mater” vergrößerte entgegen dem Trend seinen Leserkreis von 1,8 Prozent auf 2,2 Prozent (168.000 Leser).

Die Media-Analyse 2022 basiert insgesamt auf 15.030 Interviews, die im Zeitraum Jänner bis Dezember mit Personen ab 14 Jahren durchgeführt wurden. Die Reichweiten beziehen sich sowohl auf die Print- als auch die E-Paper-Ausgaben der jeweiligen Titel.

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Kommentare

  • Also wenn man sich so die ... sagt:

    … Bewertungen über die Kronenzeitung bei trustpilot anschaut, dann erklärt das so einiges.

  • Kritiker sagt:

    Sudoku und Kreuzworträtsel sind der einzige Grund für eine Papierzeitung sonst ist der Heizwert von Holz besser und nachhaltiger.

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  • lupo sagt:

    Ich bin mittlerweile auch nicht mehr bereit mehr Geld für solche Parteizeitungen auszugeben als meine Heizkosten. Der zum größten Teil der Berichterstattung ist auf Parteilinie getrimmt, desweiteren wird durch die sich verprostituierenden Reporter gar nicht mehr richtig recherchiert und viele halb bzw. Unwahrheiten verbreitet.
    Wie sagte schon Lenin: ” Besitze ich die Medien dann besitze ich auch bald die Hirne der Menschen” . Denn nur ein dummes Volk ( durch Medienmanipulation)lässt sich leicht regieren – was ja mittlerweile schon zutrifft.

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  • Wetterfrosch sagt:

    Ist erst die ältere Generation Vergangenheit, welche es gewohnt ist, ihre Tageszeitung in Papierform zu lesen und Kreuzworträtsel darin zu lösen, bleiben nur noch die Online-Formate. Man wollte die vollständige Digitalisierung. Hier kommt sie mit all ihren Konsequenzen.

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  • Colombo sagt:

    Bleibt nur noch der Blick zum Exxpress.at, wenn du die Wahrheit finden willst.

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    1. Veronika sagt:

      Es ist besser für die Umwelt und es geschieht allmählich.

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  • Fred Feuerstein sagt:

    Für alle die hier jubeln und meinen, nun würde der Bevölkerung weniger das Gehirn gewaschen: Bing, Google etc. bringen auf ihren Startseiten und sonstigen Angeboten nur Artikel der linken Mainstreampresse. Facebook, Instagram “optimiert” in ähnlicher weise seine “Vorschläge” und Trend-Listen. Damit wird vieles wieder ausgeglichen – in negativer Hinsicht. Schaut euch doch die Wahlergebnisse an – siehe van der Bellen. Ist das ein Indikator dafür, dass das linke Medienkartell substantiell Macht verliert? Und dass die FPÖ in Umfragen nicht längst bei über 50 Prozent liegt, im Angesicht der desaströsen Zustände, zeigt ebenfalls, dass sich kaum etwas ändert. Es wäre auch nicht verwunderlich, wenn bei der nächsten Wahl SPÖ, Neos und Grüne eine Mehrheit finden könnten.

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  • brem sagt:

    Ich lese nur mehr die Zeitung für Selberdenker. TV nur mehr Servus TV.

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  • Kelly sagt:

    Denk, dass wer viel im Job zu tun hat, überfliegt eine Zeitung, in der U-Bahn die Heute, und wenn aktuelles Wissen (Bankbranche – Kreditwesen) erforderlich ist, dann da einige Wirtschaftsblätter +, aber die vielen Zeitungsstapeln waren mir auf Dauer zu mühsam, irgendwie hatte ich beim Durchblättern immer den Wunsch (aber nicht die Zeit) vieles > alles zu lesen. Und es ist eine Geldfrage.
    “Servus in Stadt & Land” – kannte ich nicht, aber schön, dass das so viele Leser hat

  • H.Reiser sagt:

    Wenn man heutzutage “informiert” sein möchte, reicht eine Tageszeitung völlig aus 😉

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  • Linke Kampfblätter schaden Österreich sagt:

    Dass die linksgrün-woke Kampfpresse Leser verliert, hat sie sich selbst zuzuschreiben. Es ist aber prinzipiell natürlich auch eine gute Nachricht.

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