Mega-Deal: Pfizer übernimmt US-Biotechfirma für 6,7 Milliarden Dollar
Pfizer setzt mit Vakzin-Rückenwind auf Wachstum und schluckt das kalifornische Biotechunternehmen Arena Pharmaceuticals. Die Übernahme soll im ersten Halbjahr 2022 abgeschlossen werden, der US-amerikanische Pharmariese will 100 Dollar je Arena-Aktie zahlen.
Der US-Pharmakonzern Pfizer will für 6,7 Milliarden US-Dollar (5,9 Milliarden Euro) das kalifornische Biotechunternehmen Arena Pharmaceuticals kaufen. Je Arena-Aktie will Pfizer 100 Dollar zahlen – das ist rund das Doppelte des Schlusskurses vom Freitag. Die Übernahme soll in bar bezahlt werden, wie Pfizer am Montag mitteilte. Für den Konzern ist es die zweite Milliardenübernahme innerhalb kurzer Zeit.
Erst im Sommer hatte Pfizer den Kauf des kanadischen Krebsspezialisten Trillium Therapeutics für 2,26 Milliarden US-Dollar angekündigt und diesen im November abgeschlossen. Arena hat bisher noch kein Medikament auf den Markt gebracht. Das Unternehmen hat eine Reihe von Produkten in der klinischen Entwicklung in den Bereichen Gastroenterologie, Dermatologie sowie Herz-Kreislauferkrankungen.
Pfizer-Deal brachte Arena größten Kurssprung der Firmengeschichte
Am weitesten vorangeschritten ist das Präparat Etrasimod zur Behandlung von Colitis Ulcerosa, eine chronische Entzündung der Schleimhaut des Dickdarms, das sich in der dritten und damit letzten Phase der klinischen Entwicklung befindet. Auch Pfizer hat Mittel zur Behandlung von Colitis Ulcerosa in der Entwicklung, die sich gegenwärtig in der zweiten Studienphase befinden.
Der Deal bescherte Arena den größten Kurssprung in seiner Firmengeschichte. Die Aktien des Unternehmens stiegen im vorbörslichen US-Handel um 92 Prozent auf 96,01 Dollar. Wells-Fargo-Analyst Derek Archila erwartet derzeit keine weiteren Bieter für Arena. Er traut Etrasimod bei einer Zulassung Spitzenumsätze von 2,5 Mrd. Dollar zu. Pfizer will die Übernahme im ersten Halbjahr 2022 abschließen. (APA/Reuters/red)
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