Melonis Börsenwunder: Italien ist Liebling der Investoren
Frankreich ist zu Europas wirtschaftlichem Sorgenkind geworden, ein anderes Land im Süden ist zum Investorenliebling aufgestiegen: Melonis Italien. Der italienische Leitindex FTSE MIB ist seit Jahresbeginn fast 27 Prozent im Plus und übertrumpft damit den amerikanischen S&P 500 und den europäischen Euro Stoxx 50, die jeweils plus rund 17 Prozent im Plus liegen, meldet das Handelsblatt – Melonis Börsenwunder.
Die Wirtschaft Italiens ist heute die drittgrößte Volkswirtschaft der Europäischen Union und zählt mit einem Bruttoinlandprodukt von über 2 Billionen US-Dollar zu den acht größten der Welt. Eine große Rolle spielt die politische Stabilität, mit der Premierministerin Giorgia Meloni viele überrascht hat.
Die Chefin der Partei Fratelli d’Italia (Brüder Italiens) ist die erste Frau an der Spitze der italienischen Regierung und ist bereits seit drei Jahren im Amt – länger als jeder andere italienische Premier seit Silvio Berlusconi, der bis 2011 regierte. Alles in allem ist die Politik Giorgia Melonis erfolgreich – nicht nur in der Wirtschaft.
Politik gegen woke Ideologie und illegale Migration
Sie wird auf internationaler Bühne geschätzt, gilt als Verbündete von US-Präsident Donald Trump, der Meloni als verlässliche Partnerin ansieht und in vielen Fragen mit ihr übereinstimmt: zum Beispiel in der Politik gegen woke Ideologie und gegen illegale Migration.
Italien ist aber auch auf die EU angewiesen. Dem Land wurde mit 194 Milliarden Euro ein großer Anteil am EU-Wiederaufbaufonds für Reformen und Investitionen bewilligt, um die Wirtschaft nach der Covid-19-Pandemie zu stärken. Diese Unterstützung gilt als einer der Gründe dafür, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) bereits höher liegt als vor der Pandemie – ein Zustand, den viele Länder nicht erreicht haben.
„Italienische Staatsanleihen sind wieder stabil“, sagt Daniel Hartmann, Chefvolkswirt beim Vermögensverwalter Bantleon. Das Vertrauen der Investoren in Italiens Wirtschaft sei zurückgekehrt.
Dieser Beitrag ist ursprünglich bei unserem Partner-Portal NiUS erschienen.
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