Es dauerte 515 Tage, bis das Land die Daten freigab. Die Landesregierung hatte sich seit Mai 2024 mit allen Mitteln gegen eine Offenlegung gewehrt und argumentierte, es gebe „kein zwingendes gesellschaftliches Informationsbedürfnis“.

Millionen für den Tourismus – Lech als größter Profiteur

Insgesamt flossen laut den Unterlagen 14,8 Millionen Euro an Landesmitteln an Unternehmen aus Gastronomie, Hotellerie und dem Busgewerbe. Besonders auffällig: Allein 2,9 Millionen Euro dieser Summe gingen an Betriebe in Lech – eine Gemeinde, die schon vor der Pandemie zu den wohlhabendsten Tourismusregionen Österreichs zählte.

Fördergelder verpufften – Pleiten trotz Hilfen

Mehrere Fälle zeigen nun jedoch, dass die Unterstützung kaum nachhaltige Wirkung entfalten konnte. Trotz Zuschüssen gingen zahlreiche Betriebe später bankrott.
So erhielt der „Pin Club“ in Koblach 6.214,67 Euro vom Land – vier Jahre später war er insolvent, bei Aktiva von nur 4.000 Euro. Auch ein Steakhouse-Betreiber in Lustenau, der 2020 eine Investitionsprämie von 5.936,56 Euro erhielt, musste zwei Jahre später Konkurs anmelden.
Noch drastischer fiel der Fall der Palast Gastronomie in Hohenems aus. Das Unternehmen, das zwischen 2020 und 2022 715.486,86 Euro vom Bund und 20.690,90 Euro vom Land erhielt, musste in diesem Jahr schließlich Insolvenz anmelden. Von 850.000 Euro Forderungen blieben den Gläubigern gerade einmal 38.000 Euro.
Diese Beispiele zeigen, dass die Förderungen in vielen Fällen nur kurzfristig die Bilanz schönten – ohne eine echte Zukunftsperspektive für die Betriebe zu schaffen.