Für 2025 schätzen die deutschen Netzbetreiber den Finanzbedarf für die Ökostrom-Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) auf rund 17 Milliarden Euro. Dieser hohe Betrag bringt große finanzielle Herausforderungen für die Bundesregierung mit sich, die den Ausbau erneuerbarer Energien ohne eine zusätzliche Belastung des Haushalts sicherstellen muss.

Das EEG ist darauf ausgelegt, den Ausbau erneuerbarer Energien durch garantierte Vergütungen für Stromanbieter zu fördern. Einnahmen aus dem Stromverkauf an der Börse fließen in das EEG-Konto, während über garantierte Vergütungen Mittel an Betreiber von Wind- und Solaranlagen ausgezahlt werden. Die Differenz zwischen Einnahmen und den garantierten Vergütungen gleicht der Staat über Subventionen aus – eine Summe, die in die Milliarden geht und kontinuierlich wächst.

Kostenanstieg und Infrastrukturausbau: Herausforderungen und Engpässe

Mit dem geplanten Ausbau der Solar- und Windkraftanlagen bis 2030 steigt auch der Finanzierungsbedarf weiter. Fachleute warnen zudem vor zunehmenden Engpässen durch unzureichend ausgebaute Überlandleitungen, die die Versorgungssicherheit gefährden und den Stromtransport einschränken könnten. Ohne einen zügigen Ausbau der Infrastruktur drohen regionale Versorgungsengpässe, die den Erfolg der Energiewende gefährden könnten.

Obwohl Verbraucher derzeit feste Strompreise zahlen und damit vor den direkten Kostensteigerungen der EEG-Umlage geschützt sind, übernimmt ab 2025 der Bundeshaushalt die gesamte EEG-Finanzierung. Dies könnte indirekt zu Belastungen für Bürger führen, da die Finanzierungslücke möglicherweise über Steuererhöhungen oder Kürzungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden muss.

Speichertechnologien und Netzausbau als Priorität

Experten und Politiker drängen auf innovative Lösungsansätze, um die gestiegenen Kosten abzufedern. Die Förderung von Energiespeichertechnologien, wie Power-to-Gas-Anlagen, kann überschüssigen Strom effizienter nutzen, während der Ausbau der Übertragungsnetze den nötigen Stromtransport sichert. Auch die Nutzung von überschüssigem Strom für Wärmeproduktion oder Wasserstoffherstellung wird als langfristige Möglichkeit gesehen, die Versorgung zu stabilisieren und die Energiewende bezahlbar zu gestalten.