Nach Angaben des Statistischen Bundesamts waren im Jahr 2024 rund 4,2 Millionen Menschen in Deutschland in Haushalten gemeldet, die offene Forderungen bei Energieversorgern hatten. Das entsprach fünf Prozent der Bevölkerung – ein leichter Rückgang im Vergleich zu 2023, als es noch 5,4 Prozent waren.

Preise gesunken, Belastung bleibt hoch

Im August 2025 mussten Verbraucher laut Statistikbehörde für Strom, Gas, Heizöl, Fernwärme oder feste Brennstoffe im Schnitt 2,3 Prozent weniger zahlen als ein Jahr zuvor. Doch trotz dieser Entlastung bleiben die Preise insgesamt hoch, und durchaus über dem Niveau, vor Beginn des Russland-Ukriane-Konflikts.

Unerwartete Kosten bringen viele an die Grenze

Nicht nur hohe Energierechnungen drücken die Haushalte. Auch andere Ausgaben bringen die deutschen Bürger an ihre Limits. Laut Statistikern konnten 32,2 Prozent der Menschen 2024 unerwartete Ausgaben ab 1.250 Euro – etwa für den Ersatz defekter Haushaltsgeräte – nicht aus eigenen Rücklagen bestreiten.

Wohnnebenkosten steigen überdurchschnittlich

Zusätzliche Belastungen entstehen durch stark gestiegene Nebenkosten. Im August 2025 lagen die Preise für Leistungen wie Wasserversorgung, Müllabfuhr oder Gebäudereinigung vier Prozent über dem Vorjahreswert. Damit stiegen sie fast doppelt so stark wie die allgemeinen Verbraucherpreise, die um 2,2 Prozent zulegten.