2019 startete alles mit großen Plänen: Die „Missunde II“, eine in die Jahre gekommene Diesel-Fähre, sollte ersetzt werden. Die Lösung? Eine moderne, umweltfreundliche Solar-Fähre, doppelt so groß, leiser und emissionsfrei. Doch schon während der Bauphase hagelte es Probleme. Lieferengpässe, Verzögerungen und technische Schwierigkeiten warfen das Projekt immer weiter zurück. Mehrere Starttermine platzten, bis schließlich Ende 2025 als neuer Termin genannt wurde. Doch schon jetzt zeigt sich: Der Plan ist ein Millionengrab!

Millionen Euro – und nichts fährt!

Bis heute wurden rund 4 Millionen Euro in die „Missunde III“ gesteckt. Dabei lag das ursprüngliche Budget bei 3,3 Millionen Euro. Doch damit nicht genug: Der Bau der Anleger musste wegen Planungsfehlern nachgebessert werden. Weitere teure Umbauten stehen an, da die Fähre schon bei leichtem Wind nicht sicher anlegen kann. Auch Testfahrten scheiterten an stürmischen Bedingungen. Experten, wie etwa der Fährpächter Rüdiger Jöns, sprechen gar von „offensichtlichen Konstruktionsfehlern“.

Jetzt fährt wieder der Diesel!

Bis die „Missunde III“ einsatzbereit ist, schippert die alte „Missunde II“ wieder über die Schlei – mit lautem Dieselknattern, völlig überlastet, aber dafür verlässlich. Von den 4 Millionen Euro und dem Traum von klimafreundlicher Mobilität bleibt nur ein bitterer Beigeschmack.