Mobilfunker will Kunden loswerden – Rassist*innen sollen kündigen
Die Telekom-Tochter Congstar hat eine unmissverständliche Nachricht an ihre Kunden gesendet: Wer nicht für eine “bunte und offene Gesellschaft” steht, soll seinen Vertrag kündigen. Die Marke will sich nicht mit “Rassismus” abgeben, heißt es.
Congstar macht gegen Rassismus mobil und drängt Kunden dazu, ihren Vertrag zu kündigen, wenn sie nicht die richtigen Einstellungen haben. Diese Botschaft verbreitete der Mobilfunkanbieter auf verschiedenen Social-Media-Plattformen. Congstar habe schlicht „keinen Bock auf Rassist*innen“, heißt es darin.
Die Discountmarke der Telekom bevorzugt nach eigenen Angaben weniger Kunden, als zur Verbreitung von “Hass und Hetze” beizutragen. In den sozialen Netzwerken stößt diese Marketing-Aktion auf geteiltes Echo. “Wäre das nicht der schnellste Weg, die von euch nicht erwünschten Kunden loszuwerden? Also steht das wirtschaftliche Interesse doch im Vordergrund?”, fragt eine kritische Nutzerin.
Aufforderung zur Kündigung hat einen kleinen Haken
Congstar erklärt gegenüber Medien, dass Kunden trotz der Anti-Rassismus-Kampagne ihren Vertrag nicht sofort kündigen können, sondern erst zum Ende der Mindestvertragslaufzeit. Ein Sonderkündigungsrecht steht ihnen also nicht zu. Congstar argumentiert damit, dass man Kunden mit entsprechender Einstellung keinen Vorteil gegenüber anderen gewähren möchte.
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