Am Wochenende reagierte die libanesische Hisbollah-Miliz auf die Tötung eines hochrangigen Militärkommandeurs mit einem Vergeltungsangriff auf Israel. Im Gegenzug griff Israel mehrere Ziele im Südlibanon an. Die Lage in der Region bleibt weiterhin angespannt, insbesondere da die Gespräche zwischen Israel und den Hamas über eine Waffenruhe ergebnislos verliefen.

Vor etwa zwei Wochen verzeichnete der Ölmarkt einen signifikanten Rückgang der Gasöl-und Rohölpreise, wodurch er technisch überverkauft wurde. Gleichzeitig schwand bei den Marktteilnehmern zunehmend der Glaube an einen Durchbruch in den Verhandlungen über eine Waffenruhe in Gaza, was zu einer steilen Aufwärtskorrektur des Vermögenswertes führte.

Zuletzt notierte der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent bei 79,57 US-Dollar, was einem Anstieg um 0,55 Dollar gegenüber dem letzten Freitag entspricht. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 0,57 Dollar auf 75,40 Dollar. Beide Ölsorten setzten damit ihre Kursgewinne vom Ende der letzten Woche fort.

Obwohl der Ölmarkt bislang nur verhalten auf die neuen Entwicklungen im Nahen Osten reagierte, scheint ein Rückgang der Ölpreise derzeit unwahrscheinlich. Hinzu kommt, dass eine bevorstehende Zinssenkung in den USA die Konjunktur stützen und somit die Ölnachfrage ankurbeln könnte. Dennoch hat die US-Großbank Morgan Stanley ihre Preisprognosen für dieses und nächstes Jahr leicht nach unten korrigiert, da u.a. auch aufgrund der wirtschaftlichen Durststrecke in China ein durchaus schwächeres Ölnachfragewachstum erwartet wird.