„Das ist ein Wendepunkt“, erklärte Ford-Chef Jim Farley in Detroit. Die Subvention habe den Absatz zuletzt gestützt, doch nun rechnen Branchenvertreter mit einem abrupten Rückgang. Farley geht davon aus, dass der Marktanteil von Elektroautos in den USA auf rund fünf Prozent sinken könnte – etwa die Hälfte des August-Niveaus, als viele Käufer noch schnell zugriffen, um die Prämie mitzunehmen.

Noch drastischer warnt Nissan-USA-Chef Christian Meunier: „Der E-Auto-Markt wird im Oktober zusammenbrechen.“ Der Wettbewerb werde „super-brutal“, da die Hersteller auf hohen Lagerbeständen säßen.

Hersteller reagieren mit Rabatten

Um die Folgen des Förderstopps abzumildern, greifen einige Hersteller zu
Sonderaktionen. Hyundai gewährt Käufern eines Ioniq 5 Nachlässe in Höhe von 7.500 Dollar – exakt die Höhe der entfallenen Förderung. General Motors und Ford wiederum wollen die Prämie bei Leasingangeboten für eine Übergangszeit selbst verrechnen. Doch ob diese Maßnahmen ausreichen, bleibt fraglich.

Trumps Kurswechsel beendet „E-Auto-Mandat“

Die Subvention war 2008 eingeführt und 2022 verlängert worden. Ein im Juli 2025 von US-Präsident Donald Trump unterzeichnetes Gesetz setzte dem Bonus nun aber zum 30. September ein Ende. Trump hatte im Wahlkampf versprochen, das „E-Auto-Mandat“ seines Vorgängers Joe Biden zu kippen – und hält damit Wort. Laut einer Studie von drei US-Universitäten könnte der Absatz von Elektroautos ohne Subventionen um bis zu 27 Prozent einbrechen.

USA im internationalen Vergleich abgeschlagen

Schon vor dem Stopp der Förderung war das Wachstum ins Stocken geraten. Während China längst über 40 Prozent Marktanteil bei E-Autos und Plug-in-Hybriden erreicht hat und Europa bei rund 20 Prozent liegt, bleibt die US-Quote weit zurück.

Subventions-Stopp: Parallelen zu Deutschland

Die Entwicklung erinnert an die Situation in Deutschland: Dort brach der E-Auto-Markt ebenfalls ein, nachdem Ende 2023 die Kaufprämie für Privatkunden gestrichen wurde. Laut Kraftfahrt-Bundesamt gingen die Neuzulassungen reiner E-Autos 2024 in Folge um 27 Prozent zurück – von 524.200 auf 380.609 Fahrzeuge.