Nächster Teuerungsalarm: Erzeugerpreise im Juli um 37,2 Prozent gestiegen
Der Teuerungshammer geht weiter: Im Juli haben die deutschen Hersteller ihre Preise im Rekordtempo angehoben. Aufgrund der teuren Energie stiegen die Erzeugerpreise um 37,2 Prozent. Seit Beginn der Erhebung 1949 sei dies “der höchste Anstieg gegenüber dem Vormonat”.
Die deutschen Hersteller haben ihre Preise im Juli überraschend in Rekordtempo angehoben. Die Erzeugerpreise stiegen vor allem wegen teurer Energie um durchschnittlich 37,2 Prozent. “Dies war der höchste Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949”, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte.
Ökonomen rechneten mit Rückgang
Ökonomen hatten mit einem Rückgang auf 32,0 Prozent gerechnet, nachdem der Wert im Juni noch bei 32,7 Prozent gelegen war. Von Juni auf Juli legten die Erzeugerpreise um 5,3 Prozent zu. “Das ist ebenfalls der höchste Anstieg gegenüber dem Vormonat seit Beginn der Erhebung”, hieß es dazu.
Energie als Hauptverantwortlicher
Die Produzentenpreise gelten als Vorläufer für die Entwicklung der allgemeinen Inflation. Hauptverantwortlich für die starke Teuerung auf Erzeugerebene ist Energie, die seit Beginn des russischen Einmarschs in die Ukraine am 24. Februar erheblich mehr kostet. Hier lagen die Erzeugerpreise um 105,0 Prozent höher als im Juli 2021. Erdgas verteuerte sich dabei um 163,8 Prozent, Strom um 125,4 Prozent. Mineralölerzeugnisse kosteten um 41,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Leichtes Heizöl war mehr als doppelt so teuer wie ein Jahr zuvor (plus 107,9 Prozent), während für Kraftstoffe um 31,6 Prozent mehr verlangt wurden.
Kommentare