Neue EU-Idee: Wein künftig in 0,5-Liter-Pfandflaschen
Weil die Hälfte der CO₂-Emissionen eines Weines auf die Glasflasche fallen, soll der Rebensaft in Zukunft in 0,5-Liter-Pfandflaschen abgefüllt werden – wie Bier. Was ebenfalls im Gespräch ist: 10-Liter-Kartons mit Zapfhahn. Derweil ist der Weinkonsum wegen der Inflation um zehn Prozent zurückgegangen.
Für wahre Weinliebhaber nicht auszudenken. Anstatt den Wein aus eleganten 0,75-Liter-Bouteillen zu genießen, soll der Rebensaft bald in 0,5-Liter-Pfandflaschen daherkommen. Mehrweg ist heute Trend – und da soll auch die Abfüllung des Weins keine Ausnahme sein.
Das Argument für Mehrweg-Weinflaschen lautet so: Dadurch könne eine Menge CO₂ eingespart werden, sei die Flasche doch ein wesentlicher Umweltfaktor und damit eine wichtige ökologische Drehschraube der Wein-Branche.
Kurz vor der weltgrößten Fachmesse ProWein in Düsseldorf (19. bis 21. März) wird rege über neue Verpackungen für Wein diskutiert. Es gibt sogar Stimmen, die von einer nahenden “Verpackungsrevolution” sprechen.
Zehn Prozent weniger Weinkonsum wegen Inflation
Neben Bier-Mehrwegflaschen ist derzeit auch eine flache Plastikflasche aus 100 Prozent Recyclingmaterial im Paketformat, die in jeden herkömmlichen Briefkasten passen soll, im Gespräch.
Auch die „Frugal Bottle“, eine Weinflasche aus Papier mit einer lebensmittelechten Innenbeschichtung, ist Thema, ebenso wie sogenannte Bag-In-Box-Lösungen, sprich mit Folie ausgekleidete Drei-Fünf- oder Zehn-Liter-Kartons mit Zapfhahn, deren Inhalt bis zu acht Wochen haltbar bleibt.
Während die Wein-Branche sich den Kopf über die ideale Verpackung zerbricht, ist der Weinkonsum im vergangenen Jahr zurückgegangen. Wegen der Inflation wurde in Deutschland zehn Prozent weniger Wein gekauft als im Jahr zuvor. Die Weinpreise sind um 6,6 Prozent gestiegen.
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