OeNB prognostiziert für 2025 weiterhin moderates Wirtschaftswachstum
Die Nationalbank erwartet für 2025 ein BIP-Wachstum von 0,3 Prozent, nach 0,2 Prozent im Juni. Zudem könnte die Jahresinflation auf 3,5 Prozent ansteigen.
Die Oesterreichische Nationalbank bleibt bei ihren Wirtschaftsausblicken zurückhaltend.APA/HARALD SCHNEIDER
Die österreichische Wirtschaft bleibt auch für den Rest des Jahres im Wachstumsdämmer. Laut der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nur geringfügig wachsen, während die Inflation weiterhin hoch bleibt.
Wirtschaft bleibt im Stagnationsmodus: OeNB erwartet nur 0,3 Prozent Wachstum
Die heimische Wirtschaft kommt weiterhin nicht wirklich vom Fleck. Für heuer erwartet die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) einen minimalen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,3 Prozent, nachdem sie im Juni ein Wachstum von 0,2 Prozent vorhergesagt hatte. 2026 soll es dann mit einem Plus von 0,8 Prozent einen leichten Aufschwung geben, der aber etwas geringer als zuletzt prognostiziert (+0,9 Prozent) ausfallen dürfte. Die Inflation bleibt hartnäckig hoch.
Inflation und geopolitische Unsicherheiten trüben die Aussichten
Die Nationalbank rechnet für das Jahr 2025 mit einer Jahresinflation von 3,5 Prozent. Hauptgründe hierfür sind gestiegene Energiepreise, höhere Kosten im Dienstleistungssektor und erhöhte Lebensmittelpreise. Auch geopolitische Unsicherheiten, wie die US-Zölle, stellen eine zusätzliche Belastung für die Konjunktur dar. Für 2026 wird eine leichte Verbesserung der Inflation auf 2,4 Prozent erwartet, während die Teuerung bei Dienstleistungen weiterhin hoch bleibt.
Budgetdefizit bleibt problematisch: Weitere Konsolidierung erforderlich
Das Budgetdefizit dürfte trotz der Sparmaßnahmen der Regierung heuer deutlich über der Maastricht-Grenze von 3 Prozent bleiben. Für 2025 wird ein Budgetsaldo von minus 4,2 Prozent des BIP prognostiziert, 2026 dürfte es sich auf minus 3,8 Prozent des BIP belaufen. Zwar wirke sich die stabile Einkommenssituation heuer positiv auf das Budget aus, für die Jahre 2026 und 2027 seien im Rahmen des laufenden EU-Defizitverfahrens aber weitere Anstrengungen zur Konsolidierung nötig, schreibt die Notenbank in ihrer Interimsprognose.
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