Wie aus der aktuellen Auswertung des Wirtschaftsinformationsdienstes Dun & Bradstreet hervorgeht, mussten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 1.990 protokollierte Betriebe Insolvenz anmelden. Das bedeutet nicht nur einen spürbaren Anstieg gegenüber dem zweiten Halbjahr 2024 von +13 %, sondern auch eine Zunahme um 7 % gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021, hat sich die Zahl der Insolvenzen sogar nahezu verdreifacht.

Energie, Löhne, Unsicherheit: Der Cocktail der Krise

Verantwortlich für die Pleitewelle sind laut Dun & Bradstreet vor allem die anhaltend schwache Wirtschaftslage, hohe Personalkosten sowie stark gestiegene Energiepreise. Hinzu kommen zunehmende geopolitische Spannungen, die nicht nur das Investitionsklima belasten, sondern auch bestehende Geschäftsmodelle ins Wanken bringen.

Regionale Schieflage – Tirol und Salzburg besonders betroffen

Ein genauer Blick auf die Bundesländer zeigt: Die Krise trifft nicht alle Regionen gleich. Den heftigsten Anstieg verzeichnet Tirol mit +49 %, gefolgt von Salzburg mit +31 %. Auch in Kärnten (+25 %) und Wien (+16 %) hat sich die Lage deutlich verschärft.

Gleichzeitig gibt es auch positive Ausreißer: Vorarlberg meldet einen Rückgang um 38 %, im Burgenland gingen die Firmenpleiten um 18 %, in Niederösterreich um 17 % zurück. Die Steiermark (-6 %) und Oberösterreich (-2 %) verzeichneten ebenfalls leicht rückläufige Zahlen.