
arallelen zur Wirtschaftskrise 1929" – Nobelpreisträger Shiller bleibt gelassen
Die Inflation steigt weiter in die Höhe – der bekannte Ökonom und Wirtschaftsnobelpreisträger Robert Shiller bleibt jedoch gelassen. Er sieht sie nicht als unser größtes Problem und rät weiterhin zu einer Geldanlage an der Börse. Dennoch sollte man dabei einiges beachten.
Der deutsche Aktienkurs steht mit sechs Prozent im Minus, der US-amerikanischen Leitindex S&P 500 sogar mit zehn Prozent. Schuld sei die Hohe Inflation: In Deutschland beträgt diese 5,3 Prozent– in den USA sogar sieben Prozent. Um der Geldentwertung entgegenzuwirken müssten die Zentralbanken ihre Zinsen erhöhen – dies wiederum könnte zu einem gewaltigen Crash am Aktienmarkt führen. Bleiben die Zinsen niedrig boomt die Börse, die Inflation könnte jedoch ins unermessliche Steigen.
„Deshalb bin ich froh, dass ich nicht Fed-Präsident bin“, meinte Wirtschaftsnobelpreisträger Robert Shiller in einem Interview mit der “Neuen Züricher Zeitung”. Obwohl er der Ansicht ist, dass die Lage heutzutage entspannter als zum Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929 ist, gibt es dennoch einige Parallelen. Zum Beispiel die Annahme, dass die Börse überbewertet ist.
Ökonom rät zu Anlagen an der Börse
Shiller warnte bereits vor der Dotcom-Blase und der Finanzkrise. Obwohl es auch jetzt „Elemente davon gibt“, bleibt der Ökonom jedoch gelassen. Wie der “Focus” berichtet, rät er sogar weiterhin zu einer Geldanlage an der Börse. Dabei sei vor allem die wichtigste Regel des Bösen-Einmaleins zu beachten: seine Anlagen zu streuen.
„Irgendwohin muss man sein Geld stecken und es bleiben wohl nur die klassischen Anlageklassen: Aktien, Anleihen, Immobilien und Rohstoffe. Das Beste für Privatanleger ist es wohl, über diese Anlageklassen hinweg zu diversifizieren”, sagte Shiller.
Im Detail rät Shiller aktuell von Technologie-Aktien ab, Basiskonsumgüter, wie Lebensmittel seien hingegen unterbewertet. Während er bei Anleihen nur jene befürwortet, welche einen Inflationsschutz bieten, rät er bei Immobilien aufgrund der hohen Preisanstiege zur allgemeinen Vorsicht.
"Inflation nicht das größte Problem"
„Die Inflation ist nicht das größte Problem der Bevölkerung. Es sind weiterhin die Pandemie und der Klimawandel“, meinte Shiller weiter. Jedoch verbinden die stark gestiegenen Energiepreise alle drei Aspekte. Der Grund für die Erhöhung des Benzins ist dabei einerseits die Corona-Krise, andererseits steigen die Preise weiterhin durch die Maßnahmen für den Klimaschutz sowie Geldentwertung. „Das ist politisch polarisierend“, meinte der Ökonom.
Gegen letzteres müssen laut Shiller, trotz der beschriebenen Zwickmühle, vor allem die Zentralbanken etwas tun. „Die Inflation ist keine Lösung für irgendein Problem. Wir müssen uns auf eine Straffung der Geldpolitik einstellen.“ Seine Hoffnungen liegen dabei auf einer neuen Technologie, die der Wirtschaftsnobelpreisträger “animal spirits” nennt. Diese Innovationen soll neues Wachstum ermöglichen.
Hier können Sie den exxpress unterstützen
Ihr Beitrag hilft, unsere Berichterstattung noch weiter auszubauen und diese weiterhin kostenlos und top-aktuell zu Verfügung zu stellen.
Kommentare
Auf diese “neue Technologie”, mit der es (im Sinne Schumpeters) zur “kreativen Zerstörung” kommt – und ein neues technologisches Zeitalter beginnen soll – kann Mr. Shiller lange warten. Die Zeiten zwischen 1960 und 1990, wo es alle Jahre zum neuen technologischen Paradigma kam, sind vorbei. Die kommen nicht wieder.
“Klimawandel” und “Pandemie” sind größere Probleme als Altersarmut?
Woher kommt der Mann?
Der Klimawandel ist wahrlich nicht das größte Problem der Bevölkerung, sondern eher die irrationale Klimawahnpolitik. Das echte Problem ist die Inflation. Was kann gegen die Inflation unternommen werden? 1. Herabsetzung und/oder Streichung sämtlicher Steuern und Abgaben auf Energie. 2. Erhöhung des Angebots durch Reaktivierung und Neubau von Kraftwerken 3. Schluss mit den Investitionen in Erneuerbare, die nur teuer sind und doch keinen konstanten Strom erzeugen können. 4. Vorsichtige Erhöhung der Zinsen am Kapitalmarkt (leider in Europa kompliziert durch die hohen Staatsschulden der Südländer)