Die weltweit bekannteste Sex-Website soll einem Oberösterreicher gehören
Die wohl namhafteste Marke im Porno-Business, “Pornhub”, dürfte mehrheitlich einem Oberösterreicher gehören. Rund 130 Millionen Menschen sollen die Website täglich besuchen.
Das britische Onlinemagazin Tortoise Media und die heimische Rechercheplattform “Dossier” haben die Eigentumsverhältnisse der umstrittenen Website “Pornhub” und des Konzerns dahinter unter die Lupe genommen. Mehrheitseigentümer soll ein Österreicher aus dem Großraum Linz sein, hieß es am Montag. Dieser habe gegenüber den beiden Medien bisher jede Stellungnahme abgelehnt.
“Pornhub” ist eine der bekanntesten Marken im Pornogeschäft. Nach eigenen Angaben besuchen rund 130 Millionen Menschen pro Tag die Website. Dahinter stünde der Konzern Mindgeek, hinter dem wiederum ein weitverzweigtes Firmennetz stecken würde, so der “Dossier”-Artikel. Der klandestine Mehrheitseigentümer von Mindgeek soll der Oberösterreicher Bernd B., 52 Jahre und Landwirt, sein. Laut Schätzung der britischen Sunday Times soll er ein Vermögen von rund 1,4 Milliarden Euro besitzen. Allerdings lässt der Bericht die Frage offen, ob die Spur hier tatsächlich zu Ende ist: Hat er wiederum finanzkräftige Hinterleute, die im Verborgenen agieren? (APA/red)
Wer ist Bernd B.?
B. soll nach dem Besuch der Landwirtschaftsschule einen Abschluss an der Chicago Business School gemacht haben und in jungen Jahren bei den Unternehmensberatern von McKinsey gearbeitet haben. Bei der Investmentfirma Goldman Sachs in New York City soll er sogar Partner gewesen sein. Es folgten Stationen in Frankfurt, Hongkong und London – was er dort genau gemacht habe, bleibe ungewiss, heißt es.
Exklusiv: Pornhub wird vorgeworfen, Videos von sexualisierter Gewalt und pornografische Inhalte mit Minderjährigen zu verbreiten. Doch wer steht hinter der umstrittenen Website? Die Spur führt nach Oberösterreich. Eine Recherche mit @tortoise https://t.co/8hm6KJ6YCB
— Dossier (@dossier_) May 24, 2021
Viele Ungereimtheiten und Unklarheiten rund um das Firmenkonstrukt
In einem von einem Mitbewerber angestrengten Gerichtsverfahren wird B. 2011 laut Bericht als „Executive Officer“ des Redtube-Mutterkonzerns Manwin genannt. 2013 wird das Unternehmen umbenannt und heißt fortan: Mindgeek. „Wie es dazu kam, dass er heute der klandestine Mehrheitseigentümer von Mindgeek ist, muss offen bleiben“, schreibt „Dossier“.
Ob die Spur des Mindgeek-Firmengeflechts tatsächlich bei B. endet oder er „lediglich ein großes Rädchen in der Welt der Pornoseiten“ ist, bleibt noch unklar. „Dossier“ dazu: „Hat er wiederum finanzkräftige Hinterleute, die im Verborgenen agieren?“ B. selbst hat gegenüber den beiden Medien bisher jede Stellungnahme abgelehnt.
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