Die Importe von Kakaobohnen verteuerten sich in Deutschland im Oktober um 91,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Die Einfuhrpreise von Kakaomasse sowie von Kakaobutter, -fett und -öl stiegen sogar um 114,7 Prozent.

Schokolade besteht aus Kakao, welcher überwiegend in Form von Bohnen und Bohnenbruch sowie von Kakaomasse oder Kakaobutter, -fett und -öl importiert wird. “Ein Grund für die stark gestiegenen Importpreise für den Rohstoff Kakao dürfte dessen Knappheit auf dem Weltmarkt infolge von Missernten, insbesondere in Westafrika, sein”, erklärte das deutsche Statistikamt.

Kakaoimporte nach Deutschland nur leicht gesunken

Trotz Knappheit und hoher Preise sind die Kakaoimporte nach Deutschland aber nur leicht gesunken: Von Jänner bis September 2024 summierten sie sich auf 540.400 Tonnen. Das waren 1,6 Prozent weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Wichtigstes Herkunftsland für Kakao ist Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste): Mit 167.100 Tonnen kam von dort knapp ein Drittel (30,9 Prozent) der Importe nach Deutschland.

Im vergangenen April gab es sogar einen Rekordanstieg bei den Importpreisen: Zu der Zeit verteuerten sich die Einfuhren von Kakaobohnen um mehr als das Dreifache (plus 208,0 Prozent), während für Kakaomasse und Kakaobutter 173,4 Prozent mehr bezahlt werden mussten. “Seitdem hat sich der Anstieg zwar etwas verlangsamt, dennoch bewegen sich die Importpreise für Kakao nach wie vor auf einem außergewöhnlich hohen Niveau”, so die Statistiker.