Preis-Schock für Raucher: Zigaretten sollen durch EU-Plan bald 10 Euro kosten
Die EU will die Tabaksteuer drastisch erhöhen – mit gravierenden Folgen für Raucher. Künftig könnte eine Packung Zigaretten rund 10 Euro kosten. Mehr dazu lesen Sie hier.
Raucher müssen sich womöglich bald auf einen kräftigen Preisschock einstellen. Die EU-Kommission plant eine massive Erhöhung der Tabaksteuer. Für Österreich würde das bedeuten: Statt wie bisher 83,50 Euro pro 1.000 Zigaretten sollen künftig mindestens 215 Euro fällig werden. Das würde den Preis pro Packerl deutlich nach oben treiben.
Laut ersten Schätzungen könnte eine Packung Zigaretten dadurch um 3,50 bis 4,50 Euro teurer werden. Damit läge der Preis künftig bei rund 10 Euro statt wie bisher bei etwa 6,50. Zusätzlich soll es einen Kaufkraftzuschlag geben – und ein Teil der Einnahmen soll direkt ins EU-Budget fließen. Diese Abgabe, genannt „TEDOR-Mechanismus“, soll jährlich rund 11,2 Milliarden Euro einbringen.
„Konjunkturprogramm für den Schwarzmarkt“
Die Kommission begründet den Vorstoß mit gesundheitspolitischen Zielen. Höhere Preise sollen vor allem junge Menschen vom Rauchen abhalten. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht in Preissteigerungen das wirksamste Mittel zur Tabakprävention.
In der Branche ist die Empörung groß. Ralf-Wolfgang Lothert von JTI Tabak Austria nennt die Pläne „unverhältnismäßig“ und warnt: „Man gießt Öl ins Feuer des Schwarzmarktes.“ Auch der deutsche Branchenverband spricht von einem „Konjunkturprogramm für den Schwarzmarkt“.
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