Produktionsstopp in Kansas: General Motors entlässt 1.695 Mitarbeiter
General Motors (GM) sieht sich gezwungen, in seinem Werk in Kansas weitreichende Maßnahmen zu ergreifen. Der Automobilhersteller hat bekanntgegeben, dass insgesamt 1.695 Mitarbeiter entlassen werden.
Bereits im Mai hatte GM angekündigt, die Produktion des Cadillac XT4 ab Januar 2025 auszusetzen. Diese Entscheidung hat unweigerlich Auswirkungen auf die Beschäftigung, da die Fertigung des Chevrolet Bolt EV und des XT4 auf derselben Montagelinie erst Ende 2025 wieder aufgenommen wird, was eine vorübergehende Freistellung der Mitarbeiter erforderlich macht.
Die Entlassungen erfolgen in zwei Phasen bis Januar 2025. Ein Unternehmenssprecher bestätigte gegenüber Reuters, dass die erste Phase der Entlassungen am 18. November beginnt und sowohl 686 festangestellte Mitarbeiter als auch 250 befristete Beschäftigte betrifft. In der zweiten Phase, die am 12. Januar des kommenden Jahres startet, werden weitere 759 festangestellte Mitarbeiter vorübergehend freigestellt. Für die Umstellung der Produktion wird GM erhebliche Investitionen tätigen. “GM investiert etwa 390 Millionen Dollar, um die Produktion des neuen Chevrolet Bolt EV hinzuzufügen,” erläuterte der Sprecher in einer E-Mail an Reuters.
Stellenstreichungen sind nichts Neues bei General Motors
Bereits im August hatte GM einen weiteren Stellenabbau angekündigt, bei dem über 1.000 Mitarbeiter in seinen Software- und Serviceeinheiten betroffen sind. Das Unternehmen betonte die Notwendigkeit, interne Prozesse zu straffen, um agiler zu werden und die Investitionsprioritäten neu auszurichten. Diese Stellenstreichungen sind, ähnlich wie bei europäischen Automobilherstellern, eine Reaktion auf den signifikanten Nachfrageeinbruch im Segment der Elektrofahrzeuge.
Auch das Opel-Werk in Bochum war zeitweise von Schließungsplänen bedroht, was potenziell bis zu 15.000 Arbeitsplätze bei Zulieferern in Nordrhein-Westfalen betroffen hätte. Aktuell scheint diese Gefahr jedoch vorübergehend gebannt.
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