Puma rutscht tief ins Minus: Kursrutsch und Millionenverlust
Der drittgrößte Sportartikelkonzern der Welt steckt tief in der Krise. Nur drei Wochen nach Amtsantritt musste der neue Puma-CEO Arthur Hoeld unangenehme Zahlen präsentieren: Der Konzern rutscht ins Minus, die Umsätze brechen ein. Eine Erholung sei frühestens ab 2027 zu erwarten.
Millionenverlust und Kurssturz belasten den Sportartikelriesen – Hoffnung auf Besserung erst ab 2027.IMAGO/Future Image
Die Zahlen sprechen für sich: Im zweiten Quartal 2025 verbuchte Puma einen Verlust von 13,2 Millionen Euro vor Steuern und Zinsen. Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr musste der Konzern seine Jahresprognose deutlich nach unten korrigieren – ursprünglich war man noch von einem Vorsteuergewinn von bis zu 525 Millionen Euro ausgegangen. Jetzt ist ein Jahresverlust unausweichlich.
Die Börsen reagierten prompt: Nach der Gewinnwarnung letzte Woche, rutschte der Aktienkurs um über 15 Prozent ab – zeitweise sogar um 20 Prozent.
Strategie gescheitert
Hoeld übernimmt ein angeschlagenes Unternehmen. Sein Vorgänger Arne Freundt konnte dem Erfolgsvakuum nach dem Weggang von Björn Gulden zu Adidas nichts entgegensetzen. Besonders bitter: Die unter Freundt aufwendig gestartete Markenkampagne ist nach Einschätzung des Managements verpufft. „Die Absätze bleiben hinter den Erwartungen“, musste Hoeld einräumen. Gerade bei Bekleidung sei die Entwicklung noch schwächer als bei Schuhen.
Absatzflaute und Investitionsstopp
Der Umsatz sank im zweiten Quartal währungsbereinigt um 2 % auf 1,9 Milliarden Euro, real um 8,3 %. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern nun mit einem Umsatzrückgang von über zehn Prozent.
Um gegenzusteuern, streicht Hoeld kurzfristig 50 Millionen Euro an geplanten Investitionen – ursprünglich waren 300 Millionen vorgesehen. Auch beim Personal könnten Einschnitte folgen. Genauere Pläne will Puma im Oktober vorlegen.
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