Rabattfieber steckt Österreicher an: Black Friday löst massiven Kaufrausch aus
Der Black Friday und der Cyber Monday haben sich in Österreich längst zu einem zentralen Motor des Weihnachtsgeschäfts entwickelt. Bundesweit rechnen Händler mit Rekordumsätzen – und setzen große Hoffnungen auf jene beiden Tage, die für viele den offiziellen Startschuss in die Geschenkesaison bedeuten.
Die aktuellen Umfragen lassen ahnen, dass die Konsumlust trotz wirtschaftlich angespannter Zeiten ungebrochen bleibt.
Wirtschaftskammer sieht enormen Umsatzschub kommen
Besonders in Niederösterreich ist der Hype groß. Die heimische Wirtschaftskammer rechnet fest damit, dass Black Friday und Cyber Monday der regionalen Handelslandschaft einen kräftigen Schub verleihen. Franz Kirnbauer, Obmann der Sparte Handel, macht deutlich, wie sehr die heimischen Betriebe auf die beiden Aktionstage angewiesen sind. Viele Menschen würden ihre Einkäufe bewusst bis Ende November aufschieben, um gezielt von den Rabatten zu profitieren, erklärt er. Gerade in einer Zeit, in der der Wettbewerb mit internationalen Onlineplattformen immer härter wird, setzen die Händler auf diese kurze, aber umsatzstarke Phase.
Dass Black Friday am 28. November und Cyber Monday am 1. Dezember im österreichischen Konsumverhalten fest verankert sind, zeigt sich in den aktuellen Daten der KMU-Forschung. Praktisch jeder Niederösterreicher kennt den Black Friday, und auch der Cyber Monday ist einem Großteil der Bevölkerung ein Begriff. Rund ein Drittel der Befragten plant, an einem der beiden Tage einzukaufen. Pro Kopf werden im Schnitt etwa 230 Euro ausgegeben – eine Summe, die sich in Niederösterreich zu einem Umsatzvolumen von rund 92 Millionen Euro addiert.
Handelsverband warnt: Immer mehr Umsatz wandert zu internationalen Online-Giganten
Der österreichweite „Consumer Check“ des Handelsverbandes zeigt auf, dass heuer ein neuer Umsatzrekord bevorsteht: 460 Millionen Euro wollen die Österreicher rund um Black Friday und Cyber Monday ausgeben – ein Plus gegenüber dem Vorjahr und erstmals wieder Wachstum nach zwei rückläufigen Jahren.
Doch der Verband sieht ein Problem: Ein beträchtlicher Teil der Umsätze geht an internationale Onlinehändler, die heimische Anbieter preislich und logistisch unter Druck setzen. Zudem nehmen die Warnungen vor Fake-Shops zu – ein Thema, das sowohl Konsumenten als auch Behörden beschäftigt.
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