Rekordinvestment bei Tesla: Musk steckt Milliarden in das eigene Unternehmen
Tesla steht seit einiger Zeit unter Druck – schwache Verkaufszahlen und die zunehmende Konkurrenz, vor allem aus China, belasten das Geschäft des Autobauers. Doch nun sorgt Konzernchef Elon Musk mit einem spektakulären Schritt für Schlagzeilen: Er investiert eine Milliarde Dollar in sein eigenes Unternehmen und treibt den Aktienkurs damit in die Höhe.
Am Montag legte die Tesla-Aktie an der Börse kräftig zu. Laut Börsenmitteilung erwarb der Unternehmer am Freitag 2,57 Millionen Anteile im Gesamtwert von rund einer Milliarde Dollar. Es ist der größte Einzelkauf, den Musk je tätigte – und zugleich sein erster Aktienerwerb seit Februar 2020. Damals hatte er rund zehn Millionen Dollar in Tesla investiert.
Mit einem Vermögen von derzeit rund 436 Milliarden Dollar kann Musk sich diesen Schritt leisten. Dennoch ist der Zeitpunkt bemerkenswert: Kurz vor potentiellen Zinssenkungen durch die Federal Reserve. Der Tesla-Kurs könnte mittelfristig weiter ansteigen. Es ist wahrscheinlich, dass Musk von dem Investment profitieren wird.
Analysten vermuten, dass der Kauf auch mit dem gigantischen Vergütungspaket zusammenhängt, das Tesla seinem Chef vor wenigen Wochen in Aussicht stellte. Sollte Musk die ehrgeizigen Ziele erfüllen – darunter eine Verdopplung des Börsenwerts – könnte er zum ersten Dollar-Billionär der Welt aufsteigen.
Der Papst meldet sich zu Wort
Die Aussicht, dass Musk durch Tesla zum ersten Billionär aufsteigen könnte, blieb nicht ohne Kritik. Selbst der Papst nahm Stellung: „CEOs, die vor 60 Jahren vielleicht vier- bis sechsmal so viel verdienten wie die Arbeiter, verdienen jetzt 600-mal so viel‟, erklärte Papst Leo XIV. in seinem ersten Medieninterview, aus dem die katholische Nachrichtenseite Crux zitierte. Weiter sagte er: „Gestern gab es die Nachricht, dass Elon Musk der erste Dollar-Billionär der Welt sein wird. Wenn das das Einzige ist, was noch einen Wert hat, dann haben wir ein großes Problem.‟
Mitarbeiter fordern ihren Anteil
Während Musk Milliardensummen bewegt, kämpfen die Mitarbeiter im brandenburgischen Tesla-Werk Grünheide um Weihnachtsgeld. Die IG Metall startete am Montag eine Unterschriftenaktion, mit der ein Bonus von 1.500 Euro für die Beschäftigten durchgesetzt werden soll. IG-Metall-Bezirksleiter Jan Otto machte im Gespräch mit dem Spiegel deutlich: Bei allen Autobauern in Deutschland sei eine Sonderzahlung zum Jahresende selbstverständlich – nur Tesla weigere sich. „Das muss sich ändern‟, betonte Otto. Er verwies zugleich auf die üppige Vergütung des Konzernchefs: Es sei „nicht hinnehmbar‟, dass die Belegschaft leer ausgehe, während im Unternehmen „genug Geld da‟ sei. Langfristiges Ziel bleibe ein Tarifvertrag für die Tesla Beschäftigten.
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