Von Mai bis Oktober verzeichnete Vorarlberg laut aktueller Statistik rund 1,45 Millionen Gäste, ein Plus von fast drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Übernachtungen kletterte auf über 4,5 Millionen – ein neuer Sommerrekord.

Doch der Erfolg ist nicht flächendeckend: Während Hotels und gewerbliche Unterkünfte ein Nächtigungsplus von 4,5 % erzielten, mussten Privatquartiere und kleinere Vermieter Rückgänge hinnehmen. Die Entwicklung zeigt, dass der Wettbewerb im Beherbergungssektor härter wird und gewerbliche Strukturen zunehmend dominieren.

Auch die Aufenthaltsdauer veränderte sich: Im Schnitt blieben Gäste diesmal 3,16 Tage, etwas weniger als im Zehnjahresdurchschnitt. Kurzurlaube und flexible Reisen ersetzen offenbar immer häufiger den klassischen mehrtägigen Sommeraufenthalt.

Vor- und Nachsaison werden zur neuen Stärke

Tourismusdirektor Christian Schützinger hob gegenüber dem ORF hervor, dass die Saison in die Breite wächst. Die Monate abseits der traditionellen Hochsaison entwickeln sich zunehmend zu wichtigen Umsatzträgern:; „Vor- und Nachsaison gewinnen spürbar an Bedeutung.“

Vor allem internationale Märkte sorgen für Impulse: Neben stabilen europäischen Herkunftsländern legten besonders Gäste aus Großbritannien, den USA sowie aus Mittel- und Osteuropa deutlich zu. Auch die Österreicher selbst bleiben ein starker Faktor – über 260.000 Ankünfte und 577.000 Nächtigungen stammen aus dem Inland.

Auch Wiens Tourismus erlebt starken Herbst

Nicht nur im Westen boomt der Tourismus. Auch in der Hauptstadt floriert das Gewerbe. Wien meldete für Oktober einen Zuwachs von 9 % bei den Nächtigungen, insgesamt 1,9 Millionen Übernachtungen in einem einzigen Monat. Von Januar bis Oktober summierten sich die Buchungen auf 16,2 Millionen, ein Plus von sechs Prozent.

Besonders bemerkenswert ist die Rückkehr der chinesischen Gäste, deren Nächtigungen im Oktober um 45 % anstiegen – ein klares Zeichen, dass sich der globale Tourismus nach den Pandemiejahren weiter stabilisiert. Deutschland, Österreich und die USA bleiben jedoch die wichtigsten Märkte.